„Ich bin 28 und fühle mich wie eine alte Frau“

Kira, 28, ist Ärztin und steckte sich bei einer Patientin an. Vier Wochen lang war sie sehr krank. Auch jetzt, fünf Monate später, ist sie immer noch erschöpft. Und sie ist wütend

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Corona-Survivorin Kira

Angesteckt habe ich mich Anfang April, im Krankenhaus. Ich arbeite als Ärztin für Innere Medizin und versorge auf unserer Station auch die Intensivpatienten. Wir hatten bereits die ersten Corona-Infizierten bei uns. Manche waren sehr krank und mussten an Beatmungsmaschinen. Zwei von ihnen betreute ich. Dabei hatte ich sehr engen Kontakt zu ihnen – ohne zu wissen, was mich erwarten würde.

An einem Abend kam ein Anruf aus der Gynäkologie: Eine alte Frau klagte über Luftnot. Sie hatte vorher eine Chemotherapie bekommen, wegen Brustkrebs. Sie lag schon seit ein paar Tagen bei uns im Krankenhaus und hatte in dieser Zeit keinen Besuch gehabt. Deswegen dachten meine Kollegin und ich nicht ausschließlich an Corona. Wir vermuteten eher, dass sie durch die Chemotherapie eine gefährliche Lungenembolie bekommen hatte. Das war damals eine typische Diagnose. Heute wäre das natürlich anders, heute würden wir sofort Corona-Alarm ausrufen.

Corona-Überlebende Kira
Corona-Survivorin Kira und Zitat : " „Ich bin 28 und fühle mich wie eine alte Frau“
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