Adiós Facebook, X, Whatsapp und Instagram? Lateinamerika sagt „¡No!“

In Deutschland verabschieden sich immer mehr Medien, Organisationen und Nutzer:innen aus den sozialen Netzwerken von Musk und Zuckerberg. In Lateinamerika denkt kaum jemand daran – die meisten Menschen können es auch gar nicht.

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In einem offenen, aus Holz gezimmerten Gebäude sitzen Kinder und Jugendliche zusammen auf Plastikstühlen an Holztischen. Alle starren in ihre Handy-Bildschirme. Sie haben teils nackte Oberkörper, alle tragen kurze Hosen, Schlappen oder sind barfuß. Im Hintergrund ist alles grün von Natur.

Der Grund für die Macht von X, Facebook, Whatsapp & Co. in Lateinamerika heißt: Zero-Rating. Vor etwa zehn Jahren begannen Telefonanbieter, in ihre Tarife für internetfähige Telefone ein paar Apps zu packen, welche die Nutzer:innen kein Datenvolumen kosten. Whatsapp und Facebook sind heute Standard. Manchmal noch Twitter, Tiktok und Instagram.

Die Folge: Ein allgegenwärtiger Resonanzraum, an dem weder Politiker:innen noch Zivilgesellschaft oder der kleine Gemüseladeninhaber vorbeikommen – und der immer mehr massiv von Hetze, Propaganda und Lügen geflutet wird.

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