Covid-19 und Tuberkulose in Südafrika
Eine Ärztin erzählt aus ihrem Krankenhausalltag
Vor fast einem Jahr wurde in Südafrika der Corona-Lockdown verhängt. Die Regierung reagierte frühzeitig, um die Überlastung von Kliniken und Krankenhäusern zu verhindern. Denn das Gesundheitssystem war schon vor Ausbruch der Pandemie überlastet, gerade auf dem Land mangelt es an medizinischer Ausrüstung und Personal. Die Arbeitsbedingungen sind vielerorts verheerend, dazu kommt eine große Zahl an Patienten: Südafrika hat eine der höchsten HIV- und Tuberkulose-Infektionsraten der Welt. Und die könnten infolge der Pandemie weiter steigen. Die Erfolge der letzten Jahre seien in Gefahr, warnen Forscher vor dem Welt-Tuberkulose-Tag am 24. März.
Das ist auch die Befürchtung der 30-jährigen Ärztin Zolelwa Sifumba. Nach dem Medizinstudium hat sie, so wie es die Ausbildung vorsieht, drei Jahre im staatlichen Gesundheitssystem gearbeitet: Auf das sogenannte ‚internship, zwei praktische Jahre, folgte ein Jahr ‚community service‘, den sie in einem Krankenhaus in einer ländlichen Region der Provinz KwaZulu-Natal absolvierte. Und das ausgerechnet im Krisenjahr 2020.
Die Medizinerin behandelte nicht nur Covid-19-Patienten, sondern infizierte sich selbst, so wie über 35.000 Mitarbeiter im staatlichen Gesundheitsdienst im Zeitraum von März bis November 2020. Für sie war es eine Art Déjà-vu, denn Jahre zuvor, bei einem Praktikum während des Studiums war sie an Tuberkulose erkrankt, an MDR-TB, einer multiresistenten Form der Krankheit.
Haben Sie sich beide Male bei der Arbeit infiziert?
„Ja. 2012 habe ich mich beim Dienst in einem Krankenhaus mit MDR-Tuberkulose angesteckt. Ebenso war es letztes Jahr mit Covid-19. Während wir, wie die meisten Kliniken und Krankenhäuser hier in Südafrika, einen schweren Kampf gegen die Pandemie führten, wurde ich selbst krank. Es begann mit Kopfschmerzen und Müdigkeit, die ich zunächst der extremen Arbeitsbelastung zuschrieb. Einige unserer Schichten dauerten damals 56 Stunden.
Doch dann begann ich, unter Schmerzen im Brustraum zu leiden, und spätestens da war mir klar, dass ich Covid-19 hatte. Ich hatte erlebt, wie sich der Zustand von Patienten rasant verschlechterte und viele von ihnen starben. Ich hatte also große Angst.“
Von Ärzten werden "übermenschliche Kräfte" erwartet
Sie haben mir in einer Email geschrieben, es sei eines der schlimmsten Jahre in ihrem Leben gewesen und ein Wunder, dass sie überhaupt noch leben. Sie hatten nicht nur Covid-19, sondern auch Burnout- und Angst-Symptome und waren psychisch so angeschlagen, dass Sie für ein paar Wochen in stationäre Behandlung gegangen sind. Arbeiten viele ihrer Kollegïnnen, Ärzte, Krankenschwestern, Klinikpersonal, ähnlich am Limit oder darüber hinaus?
„Ja. Viele von uns hatten in den letzten Monaten, dem letzten Jahr und auch schon davor mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Burnout, Ängste, psychische Störungen, Drogen- und Alkoholkonsum, all das ist unter Mitarbeitern im Gesundheitssystem ziemlich weit verbreitet. Die Corona-Pandemie hat diese Probleme aus meiner Sicht verschärft.
Es ist schwerer, Hilfe zu bekommen, weil das System derart überlastet ist. Gleichzeitig werden die ohnehin langen Arbeitsstunden angesichts des Personalmangels noch länger. Und es ist schwer, sich selbst einzugestehen, dass man die eigene Belastungsgrenze erreicht hat.
Dieser Beruf gilt schließlich als Berufung und so erwarten sowohl die anderen, als auch wir selbst, dass wir übermenschliche Kräfte entwickeln und einfach alles bewältigen. Aber der Druck, das mangelnde Verständnis und die ausbleibende Hilfe des Gesundheitssystems zermürbt viele von uns.“
Kampf an vorderster Front – ohne Rückendeckung
Nun hat die Corona-Pandemie dazu geführt, dass in Öffentlichkeit und Politik mehr über die Zustände in Kliniken und Krankenhäusern, fehlende Ausstattung, Personalmangel und Überlastung gesprochen wird. Auch neue Stellen werden geschaffen. Gibt Ihnen das Hoffnung, dass diese Probleme nun auch wirklich angegangen werden?
„Nun, es ist schwierig von jemandem zu fordern, an vorderster Front zu kämpfen, wenn man ihm nicht gleichzeitig Rückendeckung bietet. Ja, es werden neue Fachkräfte rekrutiert, aber als ich meinen Job angetreten habe, gab es beispielsweise nicht genügend medizinische Schutzkleidung.
In dem Krankenhaus, in dem ich gearbeitet habe, musste ich manchmal eine Stunde lang suchen, bis ich alles zusammen hatte, was ich für die Behandlung der Patienten brauchte: Eine frische Nadel, einen Tropf, einen Ständer für den Tropf.
Die Patienten müssen lange warten und geben uns dann dafür die Schuld. Und wenn Patienten sterben, weil sie Opfer dieser Mangelwirtschaft geworden sind, weil wir keinen Sauerstoff oder andere lebensrettende Instrumente für sie hatten, dann nehmen wir diesen Verlust und das Schuldgefühl mit nach Hause.
Die Covid-19-Impfung bringt zwar Entlastung in der Pandemie, aber die Impfung löst die Probleme nicht, mit denen wir seit Jahren kämpfen: die langen Arbeitsstunden, Burnout. Diese Probleme sind schon so alt, dass viele denken, dass sie einfach zum Job gehören. Natürlich liebe ich meinen Beruf, aber er wird uns unnötig schwer gemacht.“
"Ich selbst hätte allein mit Medikamenten nicht überlebt"
Nun haben sie ja nicht nur Covid-19, sondern auch MDR-Tuberkulose von beiden Seiten erlebt, als Ärztin und als Patientin – wirkt sich das auch darauf aus, wie sie diese Patienten nun behandeln?
„Auf jeden Fall. Ich weiss nun, wie sich MDR-TB anfühlt: hart und einsam, so beängstigend, dass man denkt, man würde sterben. Mich haben damals Leute unterstützt, die das alles selbst hinter sich hatten. Ohne sie hätte ich diesen schweren Behandlungsprozess nicht durchgestanden.
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