Der Vogelfragebogen: „Ich liebe den Gesang der Amsel“
Heute mit Michael Schaad von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach
Was tun, wenn ein Jungvogel aus dem Nest gefallen ist? Wie soll man Vögel füttern? Wieso gibt es plötzlich so viele Kormorane an den Seen – und ärgern sich die Fischer mit Recht über diese Fischfresser? Ja, wie geht es den Vögeln überhaupt in der Schweiz? Wenn Schweizer Medien ornithologische Fragen haben, dann wenden sie sich an Michael Schaad. Michael Schaad ist der Kommunikationsverantwortliche der Schweizerischen Vogelwarte; er vermittelt ornithologisches Wissen zwischen der Forschung und der Öffentlichkeit.
Der 42-jährige Zoologe beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Ornithologie. Seine Diplomarbeit an der Universität Bern schrieb er über den Wiedehopf. Und er kennt nicht nur die Vögel der Schweiz, auch die Arten anderer Weltregionen sind im vertraut, leitete er doch Beringungsstationen in Israel und Mauretanien. Seine breiten Artenkenntnisse kommen auch anderen Vogelbeobachterinnen und -beobachtern zugute. Michael Schaad leitet regelmässig ornithologische Reisen. Eine der nächsten führt ihn nach Usbekistan.
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1. Wie haben Sie den Zugang zur Vogelwelt gefunden?
Als kleiner Junge war ich fasziniert von den Abbildungen im Vogelbestimmungsbuch meines Opas. Die Vögel in der Natur zu beobachten, gestaltete sich hingegen als sehr schwierig und war wenig befriedigend. Erst ein Freiwilligeneinsatz auf der Vogelberingungsstation Col de Bretolet in den Walliser Alpen öffnete mir die Tür zur Vogelwelt endgültig.
2. Was bedeutet Ihnen Vogelbeobachten im Alltag und was hält Sie vom Beobachten ab?
Es ist gleichzeitig Ablenkung und Konzentration. Und natürlich schwingt die Spannung mit, ob ich neues Verhalten oder gar eine neue Art für mich entdecken würde. Die irrige Idee, Wichtigeres erledigen zu müssen und demnach keine Zeit für eine scheinbar profane Tätigkeit zu haben, hält mich oft vom Beobachten ab.
3. Teilen Sie ein besonders schönes Beobachtungserlebnis mit uns?
Auf einem frühen Morgenspaziergang entdeckte ich in den Dünen hinter einem Strand in Südfrankreich meinen ersten Mornellregenpfeifer. Es war eine lange, unverhoffte Erstbeobachtung in schönstem Morgenlicht.
4. Bei welchen Vögeln tun Sie sich bei der Bestimmung schwer?
Grossmöwen! Aber auch Seeschwalben und Limikolen haben sich mir Bergler nie wirklich erschlossen.
5. Welchen Gesang hören Sie am liebsten?
Ich liebe den Gesang der Amsel.
6. Gibt es eine Vogelart, die Sie nicht ausstehen können?
Nein. Wenn ich gelegentlich eine Art mit Schimpfwörtern belege, dann ist das meist an die Menschen gerichtet, welche die Vogelart wahlweise vermenschlichen oder sich bei mir über deren Präsenz oder Verhalten beschweren.
7. Wenn Sie sich CO2-frei an einen beliebigen Ort der Erde zum Vogelbeobachten beamen könnten, wohin?
Taiwan reizt mich, seit ich das erste Mal die Ostpaläarktis besucht habe.
8. Was machen Sie mit Ihren Beobachtungen?
Ich geniesse sie und notiere sie vielleicht in meinem Notizbuch. Meine Meldedisziplin auf der Plattform ornitho.ch ist miserabel.
9. Wenn Sie sich in einen Vogel verwandeln dürften, welcher wäre das?
Ich möchte ein Kolkrabe sein.
10. Wenn Vögel unsere Sprache verstehen könnten, was würden Sie ihnen gerne sagen?
„Vor mir braucht kein Vogel Angst zu haben. Kommt näher, damit ich Euch bewundern kann.“
11. Wenn Sie sich einen Begleiter zum Vogelbeobachten aussuchen dürften, wer wäre das?
Es wäre eine Begleiterin. Mehr werde ich nicht verraten.
12. Wer ist Ihr Held, Ihre Heldin in Biologie und Naturschutz?
Sir David Attenborough.
13. Auf welche ornithologische Frage hätten Sie gerne eine Antwort?
War diese in der Ferne aufliegende Limikole in Grönland tatsächlich ein Tundra-Goldregenpfeifer?
14. Was tun Sie persönlich zum Schutz der Vogelwelt?
Ich engagiere mich für die Aufwertung von Lebensräumen, sensibilisiere Jugendliche für die Natur und versuche, mit einem angepassten Konsum die Produktion von Nahrungsmitteln naturverträglicher zu machen.
15. Wie macht Umwelt- und Naturschutz Ihnen am meisten Freude?
Wenn ich die Früchte meiner Arbeit sehe. Also etwa, wenn eine neu gepflanzte Hecke nach Jahren den Neuntöter beherbergt oder wenn sich Ornis, die ich in ihrer Jugend begleiten durfte, selbst für Natur und Umwelt zu engagieren beginnen.
16. Was ist Ihre größte Umweltsünde? Unter welchen Umständen würden Sie darauf verzichten?
Fliegen. Sobald ich es schaffe, Vogelbücher ferner Länder anzusehen und den Gedanken ertrage, dass ich mit dem Fliegen auch auf die Beobachtung dieser Art verzichte.
17. Wenn Sie für einen Tag in der Schweizer Regierung sässen und eine Massnahme zum Schutz der Vogelwelt umsetzen könnten, was wäre das?
In der Schweiz schnüren wir gerne Massnahmenpakete. Ich würde also die Umsetzung der Strategie Biodiversität Schweiz vorantreiben. Oder dann simpel und radikal: Das Einführen einer Lenkungsabgabe auf die Nutzung fossiler Energieträger.
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