Klimaschäden: Sollten Industrieländer finanziell für ihren Anteil haften müssen?

Wenige Staaten haben den Großteil der Klimakrise zu verantworten. Sollten sie gegenüber ärmeren Staaten auch finanziell dafür haften? Das finden zumindest Forschende aus der Klimaethik.

vom Recherche-Kollektiv Klima & Wandel:
5 Minuten
Demonstierende Menschen mit einem Plakat, auf dem "Climate Justice Now" steht.

Es ist eine Premiere für die Weltklimakonferenz: Erstmals steht in diesem Jahr das Thema „Loss and Damage“ auf der Tagesordnung. „Verluste und Schäden“ durch den Klimawandel – dabei dürfte es sich schon heute um hohe Milliardenbeträge handeln, und für die Zukunft ist es realistisch, von Billionenbeträgen auszugehen. Kein Wunder also, dass Entwicklungsländer, die bislang wenig zum Klimawandel beigetragen haben, aber teilweise am stärksten darunter leiden, auf Zahlungen der hauptverantwortlichen Industrieländer drängen. Und wenig überraschend, dass diese Haftungsansprüche konsequent ablehnen. Aber wer ist moralisch im Recht? Forschende der Klimaethik liefern dazu eine Orientierung.

Zwei Satellitenaufnahmen von Pakistan, links 2021, rechts 2022 mit deutlich mehr blauen Flächen.
Satellitenaufnahmen zeigen das Ausmaß der Überschwemmungen in Pakistan im August 2022 im Vergleich zum August 2021.
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