Ratgeber zum Fahrradkauf: Wie finde ich das passende E-Bike?

E-Bikes sind deutlich teurer als Fahrräder ohne Motor. Die Kaufberatung gibt einen Überblick über Preise, Reichweite, Antrieb und mehr.

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
7 Minuten
Zwei Senioren sitzen auf einer Bank. Sie haben zwei E-Bikes vor ihnen abgestellt

E-Bikes machen faul? Mitnichten! Eher ist das Gegenteil der Fall. Der eingebaute Rückenwind verführt dazu, öfter aufs E-Bike zu steigen als zuvor aufs rein muskelbetriebenen Fahrrad. Im vergangenen Jahr hatte laut Zweirad-Industrie-Verband fast jedes zweite Fahrrad (48 Prozent) einen Motor. Aber was sollten Neueinsteiger beim E-Bike-Kauf wissen? Die wichtigsten Informationen im Überblick.

Sind E-Bikes nicht nur etwas für ältere Menschen?

Das ist ein Vorurteil. Tatsächlich waren die Senioren Trendsetter beim E-Bike. Mittlerweile gibt es jede Fahrzeuggattung auch mit Motor: Mountainbikes, Rennräder, Trekkingräder, Citybikes, Liegeräder und sogar Kinderräder. Mit der Unterstützung können Untrainierte oder Wiedereinsteiger Kondition aufbauen und selbst Steigungen bewältigen. Auch die Profis nutzen E-Bikes. Etwa die Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz, zum Techniktraining im Gelände.Studien zeigen zudem, wer ein E-Bike hat, nutzt es häufiger und legt damit weitere Strecken zurück als zuvor mit seinem herkömmlichen Rad. Grundsätzlich gilt: Radfahren mit Motor macht selbst dann noch Spaß, wenn mit einem herkömmlichen Rad die Schmerzgrenze erreicht ist. Also beispielsweise bei starkem Gegenwind, großen Höhenunterschieden oder wenn die Kraft am Ende einer langen Tour nachlässt. Außerdem ersetzen viele Pendlerfahrten mit dem E-Bike inzwischen Autofahrten.

Was ist der Unterschied zwischen E-Bike, Pedelec und S-Pedelec?

E-Bikes unterstützen ihre Fahrerïnnen bis zu einem Tempo von 25 km/h. Allerdings nur, solange der Fahrer oder die Fahrerin auch in die Pedale tritt. Rein rechtlich gehören sie zu den Fahrrädern und müssen deshalb genau, wie sie Radwege befahren, wenn diese benutzungspflichtig sind. Nur in Deutschland werden E-Bikes auch als Pedelecs (Pedal Electric Cycle) genannt. Allerdings hat die Bezeichnung immer wieder zu Missverständnissen geführt, weshalb der Zweirad-Industrie-Verband ihn vor ein paar Jahren durch die international übliche Bezeichnung E-Bike ersetzt hat.

Die schnellen E-Bikes, kurz S-Pedelecs oder auch Sport- oder Speed-E-Bikes genannt, sind Kleinkrafträder. Sie fahren bis zu 45 km/h schnell und müssen versichert werden. Rein optisch unterscheiden sie sich wenig von herkömmlichen E-Bikes. Ihr Erkennungszeichen ist das Nummernschild. Ihre Fahrer brauchen den Führerschein Klasse AM und müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Als Kleinkrafträder müssen sie auf der Straße fahren. Radwege oder markierte Radspuren auf der Fahrbahn sind für sie tabu. Für S-Pedelec-Fahrerïnnen gilt die Helmpflicht.

Das leuchtend blaue Fahrrad hat kleine voluminöse Reifen
Der Klassiker: Das Kompaktrad hat einen Mittelmotor. Der Akku ist platzsparend am Sitzrohr befestigt.
Das Lastenrad hat am Lenker einen Korb und einen langgezogenen Gepäckträger an dem  Satteltaschen befestigt sind
Das Lastenrad ist ein Longtail. Das heißt: Es hat ein langes Heck. Erwachsene können auf dem Polster Platz nehmen. Am Rahmen sind ausklappbare Fußrasten befestigt.
Das E-Bikes steht im Schotter vor einem See
Bei diesem E-Bike ist der Akku im Unterrohr des Rahmens integriert
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