Besucherparken in Paris: SUVs zahlen auf der Straße 18 Euro pro Stunde, im Parkhaus etwa 2,50 Euro

Mobilitätskolumne: Die Pariser Stadtverwaltung erhebt an Straßen hohe Parkgebühren für SUVs, um die Verkehrswende voranzutreiben und die Luftqualität zu verbessern. Damit hat sie die Diskussion über SUVs als Stadtauto eröffnet.

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
4 Minuten
Ein Radfahrer fährt in Paris an einem Plakat vorbei

Nun gilt’s: 18 Euro müssen Besucherïnnen zahlen, wenn sie ihren schweren SUV in Paris eine Stunde in den inneren Stadtzonen abstellen. Wer länger bleibt, zahlt mehr pro Stunde:117 Euro fallen für vier Stunden an, für sechs Stunden sogar 225 Euro. Für Anwohnerïnnen, Taxifahrer, Handwerkerïnnen sowie Pflegedienste gelten andere Tarife. Damit macht die Pariser Stadtverwaltung deutlich: Die Verkehrswende gilt für alle Menschen – auch für Gäste.

SUV: für 2,50 Euro ins Parkhaus

Aus deutscher Sicht sind 18 Euro pro Stunde ein unglaublicher Preis. Die „Welt“ titelte „225 Euro Parkgebühren für sechs Stunden – Paris sagt SUVs den Kampf an“. Wenn man sich anstrengt, kann man das so sehen. Allerdings gibt es für Besucherïnnen, die mit ihren schweren Schlitten ins Zentrum fahren, durchaus Alternativen. Sie können ihr Auto im Parkhaus abstellen. Die Pariser Touristeninformation wirbt dafür. Die Preise sind mit 2,50 bis 5,00 Euro pro Stunde oder 20 bis 25 Euro am Tag immer noch günstig. Zum Vergleich: Das Parkhaus am Hamburger Hauptbahnhof nimmt 19 Euro am Tag, in der Parkgarage Senefelderstraße in München kostet das Ticket bis 27 Euro am Tag. Für Pariser Parkhäuser können die Parkplätze per Smartphone-App oder über eine Webseite im Voraus gebucht werden.

Bürgerïnnen für höhere Gebühren

Die höheren Parkgebühren gelten nur für Verbrenner und Autos mit Hybridantrieb, die 1,6 Tonnen und mehr wiegen sowie für E-Autos ab 2 Tonnen Gewicht. Laut ADAC sind das beispielsweise die 7er- und 5er-Reihe von BMW, der Porsche Panamera, der Mazda CX-60, der VW Tiguan und bei den E-Autos der Audi Q8 e-tron, das Tesla Model Y und der Mercedes EQE. Der ADAC hält die Pläne der Pariser Stadtverwaltung für keine geeignete Lösung, um das Parkproblem in den Städten zu beheben.

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