Mobilitätskolumne: Helikopter oder was? Lösungen für den Verkehrswahnsinn vor Grundschulen

Seit Jahren beklagen Schulen, Medien und Politik das Verkehrschaos vor dem Schultor und schimpfen auf die Helikopter-Eltern. Dabei weiß man längst, was dagegen hilft

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
4 Minuten
Ein Hubschrauber startet vom Schulhof, gerade hat ein Vater sein Kinder zur Schule gebracht. Die Szene stammt aus einem Film der Stadt Frankfurt/Main zum Thema Elterntaxis.

Wer sich morgens zu Schulbeginn vor eine Grundschule stellt, kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Autos stehen in zweiter Reihe, parken in Feuerwehreinfahrten, auf Zebrastreifen oder direkt vor dem Schultor im absoluten Halteverbot. Es ist eng, viele haben Zeitdruck. Deshalb wird wild rangiert und gegen sämtliche, je in der Fahrschule gelernten Regeln verstoßen. Immer nur, um mal eben ganz schnell, das Kind herauszulassen.

Seit Jahren beklagen Medien dieses Phänomen, dabei stehen die Täter für sie immer fest: Die irren Helikopter-Eltern, die ihre Kinder überbehüten. 2015 schreibt die Rheinische Post: „Schulen verärgert über ‚Helikopter-Eltern‘“, 2017 wettert Der Spiegel über die typische Helikopter-Überbehütung“. 2024 möchte die Süddeutsche Zeitung wissen: Muss man härter gegen Elterntaxis vorgehen?“ 2030 werden es andere Medien sein, die das Thema aufgreifen – oder die gleichen – wenn sich nicht grundsätzlich etwas ändert.

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