Ein entspannter Blick auf die Kunst der Documenta Fifteen in Bildern
Ein versöhnlicher Abschluss dieser viele Fragen aufwerfenden Kunstschau. Nach dem alles überlagernden Antisemitismus-Skandal und der Debatte über Kunstfreiheit war sie bis zum Schluss ein Zuschauer-Magnet.
Nach 100 Tagen Kunstschau ging am Wochenende in Kassel die Documenta Fifteen zu Ende. Überschattet wurde sie von einem Antisemitismus-Skandal, einer Debatte über Kunstfreiheit und dem Ruf, die Ausstellung zu schließen. Dabei war sie bis zum Schluss ein Zuschauer-Magnet. Ein Blick auf die ausgestellten Werke in Bildern für alle, die den Besuch gescheut haben.
Die Halfpipe war eine große Attraktion, besonders für Kinder. Installiert hat sie das thailändische Kollektiv BAAN NOORG COLLABORATIVE ARTS AND CULTURE in der Documenta-Halle.
Kinder waren auf der Documenta willkommen. Es gab die Möglichkeit für gestresste Eltern, sie am Eingang zum Museum Fridericianum abzugeben. An manchen Kunstwerken durften sie selber ihren Beitrag leisten. Das hätte Joseph Beuys bestimmt gefallen. Der erweiterte den Kunstbegriff . Eines seiner berühmtesten Zitate war: „Jeder Mensch ist ein Künstler“.
Am Friedrichsplatz fand sich am Abschlusswochenende keine Spur mehr von dem riesenhaften Banner, das als antisemitisch galt, erst verhängt und dann abmontiert wurde.
Die Besucher machten es sich vor den zahlreichen Filmen bequem und erfuhren so oftmals mehr über Menschenrechte als über Kunst. Gesehen im Museum Fridericianum.
Die Kirche St. Kunigundis in Bettenhausen war für manche ein Highlight auf dieser Documenta. Inmitten eines sakralen Raumes zeigten ATIS REZISTANS aus Haiti Skulpturen mit echten Skelettteilen und Bilder, die mit den Heiligen-Darstellungen an den Wänden in Interaktion traten.
Im Hübner-Areal gab es Kunstwerke von der Jatwangi art Factory aus Indonesien zu sehen. Das wird so ausgesprochen: Scha ti wan gi Art Fek to ri. Es gab Gesprächs-Veranstaltungen und Film-Feste, also Feste, bei denen Filme gezeigt werden. Mancherorts kamen sich Besucher dabei vor, als wären sie bei Ikea.