UN-Organisationen schlagen Alarm: Die größte Waldfläche weltweit geht in Afrika verloren

Mette Wilkie von der FAO über die Gründe dafür und Anzeichen für eine Trendwende.

vom Recherche-Kollektiv Afrika-Reporter:
10 Minuten
Das Foto zeigt eine Szene in der Wüste im Norden von Mali. Links steht ein einzelner Baum, unter dem sich Esel auf der Suche nach Schatten drängen. Rechts im Vordergrund steht eine schwarz gekleidete Frau, ihr langes Kleid weht im Wind. Im Hintergrund sind noch vereinzelte Bäume zu sehen, aber der Haupteindruck ist die Wüste.

Im vergangenen Jahr gingen wochenlang dramatische Bilder von brennenden Regenwäldern in Brasilien um die Welt. Immer wieder ist von den massiven Waldverlusten in Südamerika zu hören – und doch hat Afrika diesen Kontinent erstmals überholt, was den Verlust an Wäldern angeht. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht der UN-Landwirtschaftsbehörde FAO und des UN-Umweltprograms UNEP hervor, die den Zustand der Wälder weltweit untersucht haben. Demnach gingen in Afrika im vergangenen Jahrzehnt jährlich im Schnitt fast vier Millionen Hektar Waldfläche verloren. In Südamerika habe der Verlust 2,6 Millionen Hektar pro Jahr betragen. Mette Wilkie leitet die Forstabteilung der FAO.

Ein Porträt von Mette Wilkie, Direktorin der Forstabteilung der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO.
Mette Wilkie, Direktorin der Forstabteilung der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO
ein Diagramm mit Zahlen und Text [AI]
Weltweite Verteilung der Wälder. Die Graphik zeigt die zehn Länder mit den größten Waldflächen.
Ein Mangrovenwald in Gambia, aus der Luft gesehen. Man sieht das dichte Grün der Mangroven und einen Fluss, der sich hindurch schlängelt.
Mangrovenwald in Gambia.
Eine Grafik zeigt den Rückgang der Waldflächen in der Welt nach Regionen.
Netto-Rückgang der Waldflächen nach Regionen.
Das Foto zeigt einen Baobab-Baum mit seinem typischen, dicken Stamm. Die Krone trägt Laub, was selten ist.
Ein Baobab-Baum.
Durch die Kronen der hohen Bäume im Regenwald bricht das Sonnenlicht.
Regenwald in der Demokratischen Republik Kongo.
Auf der vor Trockenheit rissigen Lehmwand eines Hauses ist der Schatten eines entlaubten Baumes zu sehen.
Der Schatten eines Baumes auf einem Lehmhaus in Nordmali.
Die Grafik zeigt die wichtigsten Ansätze, um die Entwaldung zu stoppen.
Die wichtigsten Ansätze, um die Entwaldung zu stoppen.
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