Ein Leben auf der Flucht: Südamerikas letzte Völker in freiwilliger Isolation stehen unter Druck

Illegaler Bergbau, Fischerei und Industrielle Landwirtschaft machen vor ihren Rückzugsgebieten nicht Halt. Ein Gespräch mit dem Indigenen-Spezialisten Antenor Vaz.

vom Recherche-Kollektiv Südamerika+Reporterinnen:
9 Minuten
Die Luftaufnahme zeigt fünf palmstohbedeckte Unterstände mitten im dichten Grün des Urwalds
Ein Mann mit weißem Haar und Vollbart blickt ernst in die Kamera, hinter ihm die tropischen Pflanzen seines Gartens.
Antenor Vaz arbeitet seit 35 Jahren für den Schutz der Isolierten Völker
Die Kanamari (Vale do Javarí)  in Brasilien machen einen Spaziergang durch den Wald, der gleichzeitig ihr Garten ist, in dem die biologische Vielfalt von ihnen gehütet und vermehrt wird.
Ein Gang durch den Urwald. In indigenen Gebieten sind immer noch 80 Prozent der Tier- und Pflanzenarten des gesamten Planeten erhalten.
Das Schwarzweißfoto zeigt vier Indigene mit schweren Ketten um ihre Hälse.
Während des Kautschukbooms (Mitte des 19. Jh. – Anfang 20. Jh.) wurden die tropischen Regenwälder zur Ausbeutung erschlossen. Um das Harz des Kautschukbaums zu zapfen wurden die Indigenen versklavt und missbraucht. Das Foto stammt aus dem Buch „The Putumayo; The Devils Paradise“ (1912) von dem US-Ingenieur W. E. Hardenburg. Er dokumentierte die Gräueltaten des Kautschukbarons Julio César Arana. https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21731220
Eine Landkarte zeigt Referenzen von Indigenen Völkern in freiwilliger Isolierung
Die Karte verzeichnet Referenzen von Indigenen Völkern in freiwilliger Isolierung
Das mit schwarzer und roter Farbe bemalte Gesicht des Kaziken Adílio Kanamari
Die Kanamari wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kontaktiert. Sie leben in vier Gebieten im Vale do Javari am Itacoai-Fluss.
Luftaufnahme von zwei niedergebrannten Großhäusern im Amazonasregenwald
Die Völker in freiwilliger Isolierung leben ständig auf der Flucht
Indigener mit Federschmuck und Gesichtsbemalung beim Protestcamp in der Hauptstadt Brasilia
Beim Acampamento Terra Livre 2023 forderten die Indigenen die Demarkation ihrer Territorien, deren Anerkennung seit vier Jahren brach lag, weil Jair Bolsonaro keinen Zentimeter mehr zugestehen wollte.
Ein motorgetriebenes Boot steuert einen Fluss mit braunem Wasser hoch. Im Hintergrund ist die üppige Vegetation des Urwalds zu sehen.
Im Gebiet des Vale do Javarí werden die Indigenen von kriminellen Gruppierungen bedrängt.
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