Wahlkampf in Polen: Die „Antideutsche Karte“

Rechtspopulistische Politiker in Polen spielen in diesem Wahlkampf verstärkt mit antideutschen Ressentiments. Warum tun sie das immer wieder? Und haben die Polen wirklich so ein schlechtes Bild von Deutschland? Eine Analyse.

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Foto von  PiS-Chef Jarosław Kaczyński bei einer Wahlkampfveranstaltung.

Diesen Wahlkampfspot verbreitete die polnische Regierungspartei PiS (deutsch: Recht und Gerechtigkeit) Mitte September auf ihrem X-Kanal. Auch wenn es den meisten Deutschen nicht bewusst sein wird, spielen anti-deutsche Ressentiments beim Ringen um die Macht in Warschau eine große Rolle: Deutschland, so die PiS, will Einfluss auf innenpolitische Angelegenheiten Polens nehmen; will Polen belehren – zum Beispiel beim Rentenalter, das in Polen seit 2017 für Frauen bei 60 Jahren und für Männer bei 65 liegt.

PiS-Gegner Donald Tusk, Anführer der rechtsliberalen Bürgerkoalition KO und ehemaliger EU-Ratspräsident, vertrete in Wahrheit deutsche Interessen, wird ihm unterstellt. Untermalt sind die antideutschen Töne zunehmend mit Anspielungen auf die NS-Zeit: Wie im Wahlkampfspot mit Musik aus Propagandafilmen der Nazis.

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