Post aus Barcelona: Warum die Wasserknappheit die Wut auf den Tourismus wachsen lässt

Jeden zweiten Mittwoch erzählen unsere Korrespondent*innen, was sie und die Menschen in ihrem Teil der Welt bewegt. Heute: Weltreporter-Korrespondentin Julia Macher über den Alltag mit Wasserrestriktionen

vom Recherche-Kollektiv Weltreporter:
4 Minuten
Die auf einer Weltkugel sitzende schreibende Journalistin versinnbildlicht unsere Kolumne „Post aus“: Hier berichten wir über Alltägliches, Spannendes, Schräges, Persönliches - abseits der Schlagzeilen.

Liebe Leserin, lieber Leser,

kürzlich erreichte mich die besorgte Nachricht einer Freundin aus Deutschland: Ob das mit der Dürre in Katalonien wirklich so schlimm sei und ob wir unter den Wasserrestriktionen sehr litten? Die klassische Ja-und-nein-Antwort, die ich ins Smartphone tippte, zeigte mir wieder mal, dass Schlagzeilen die Wirklichkeit immer nur sehr unzureichend beschreiben.

Eine Frau in roter Hose und weißem Pulli steht vor einem Springbrunnen in Barcelona, dessen Fontänen abgestellt sind. Das Becken ist mit Wasser gefüllt. Die Frau weist auf ein rotes Schild, auf dem in katalanisch steht, dass das Wasser nur dem Erhalt des Habitats der örtlichen Fauna dient.
Das Bassin des berühmten Springbrunnens im Parc de la Ciutadella ist zwar noch mit Wasser gefüllt, aber nur damit die Enten schwimmen können, erklärt ein Hinweisschild. Julia Macher bei der Recherche vor Ort.
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