Viele Auslandsdeutsche können diesmal bei der Bundestagswahl nicht mit abstimmen

Die Fristen sind noch knapper als sonst, die Postwege langsam, Kuriere nicht immer eine Garantie - wer im Ausland lebt und 2025 per Briefwahl wählen will, hat es diesmal schwer.

vom Recherche-Kollektiv Weltreporter:
5 Minuten
Ein pinkfarbener Wahlbrief wird via Briefpost aus den USA zurück nach Deutschland geschickt.

Diesmal wird es knapp: für die ein oder andere Partei, aber auch für Deutsche, die im Ausland leben und bei der Bundestagswahl ihre Stimme abgeben wollen. Durch verkürzte Fristen, entschleunigte Postwege und hohe Kurierkosten werden 2025 viele Wahlwillige jenseits deutscher Grenzen an der Entscheidung für die nächste Bundesregierung bestenfalls gedanklich teilnehmen. Drei bis vier Millionen Deutsche, die kürzer oder länger im Ausland leben, sind wahlberechtigt. Die genaue Zahl ist unklar, weil es in vielen Ländern keine Meldepflicht gibt. Das sind nun nicht irrsinnig viele Stimmen, die den Parteien da mutmaßlich verloren gehen. Aber immerhin wären es bei knapp 60 Millionen Wahlberechtigten um 4,1 mögliche Prozent – falls alle fern der Heimat arbeitenden, urlaubenden, Rente beziehenden, studierenden oder sonstwie lebenden Deutschen wählen wollten oder könnten.

Stimmzettel und Wahlunterlagen für die Briefwahl liegen auf einem Tisch übereinander.
Bei einigen deutschen Wählerinnen sind die Briefwahlunterlagen schon eingetroffen. Im Ausland warten die meisten Wahlberechtigten noch auf ihre Stimmzettel.
Ausschnitte zeigen Briefwahlsymbole und eine Nachricht vom Konsulat in San Francisco zu Terminen für Wahlbeteiligung der Auslandsdeutschen.
Für Auslandsdeutsche sind die Fristen für eine Beteiligung an der Wahl meistens knapp. 2025 wird die Teilnahme in vielen Fällen nahezu umöglich.
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