Gut genug für den Export: Pestizide, die in der EU verboten sind, richten in Nordafrika Schaden an

Chlorpyrifos kann Ungeborene und Kleinkinder schädigen. Doch verboten ist in der EU nur die Nutzung, nicht der Export. Nordafrika gehört zu den größten Abnehmern des Pflanzenschutzmittels.

vom Recherche-Kollektiv Afrika-Reporter:
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Ein Obstkorb mit Orangen, Kiwis und Äpfeln

„Ich habe von den Orangen gegessen, die zurückgerufen wurden. Welches Risiko besteht?“, schreibt ein Leser einer französischen Tageszeitung Anfang März. Die Belastung mit dem Insektizid Chlorpyrifos erhöhe unter anderem das Autismus-Risiko bei Kindern, antwortet die Redaktion. In mehreren großen französischen Supermarktketten waren vor rund einem Monat mit dem Insektizid belastete tunesische Saftorangen zu kaufen gewesen, bevor der Verbraucherschutz sie zurückgerufen hatte.

Die Aufregung über diese Rückrufaktion war auch in Tunesien groß. Der Bauernverband UTAP und der Zusammenschluss der Obsthändler versuchten, zu beschwichtigen. Denn die Nachricht kam mitten in der Exportsaison zu Unzeiten, gerade in Frankreich, dem größten Abnehmer tunesischer Zitrusfrüchte.

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