Wandern in Griechenland: Welche Gefahren Olymp und Samaria-Schlucht auf Kreta bergen

Griechenlands Berge und Schluchten, wie die Samaria-Schlucht auf Kreta und der Olymp, sind beliebte Attraktionen in der Natur. Doch immer wieder kommt es zu Unfällen – teils auch mit Todesfolge. Welche Stellen sind besonders gefährlich? Und was sollten Wanderer beachten?

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Mehrere Menschen wandern durch eine Schlucht. Der Weg ist felsig und zwei hohe Felswände bilden in der Mitte einen Durchgang. Im Hintergrund sind Bäume und ein weiterer Berg zu sehen.

In der Samaria-Schlucht kommt es regelmäßig zu Unfällen. Im Februar starb ein 21-jähriger Deutscher, im April überlebte ein Niederländer einen Sturz aus 25 Metern mit schweren Verletzungen. Mitte Mai wurde ein französischer Tourist von einem herabfallenden Stein am Kopf verletzt. Schon im Vorjahr war eine deutsche Touristin durch einen Steinschlag ums Leben gekommen.

Welche Maßnahmen wurden daraufhin getroffen?

Nach dem tödlichen Unglück wurde der Nationalpark Samaria vorübergehend geschlossen, Geologen untersuchten das Gebiet. Anschließend wurden die Wege repariert, Warnschilder aufgestellt und die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Das Risiko von Erdrutschen blieb jedoch laut Behörden unverändert.

Im vergangenen November kündigte die zuständige Organisation für natürliche Umgebung und Klimawandel (NECCA) schließlich Investitionen an, um den zentralen Pfad im Küstenort Agia Roumeli, dem Südeingang der Schlucht, zu verbessern.

Seit Mai ist die längste Schlucht des Landes wieder geöffnet. Die NECCA verweist darauf, dass Besucher im Park „die volle Verantwortung für ihre eigene Sicherheit“ übernehmen und mögliche Risiken akzeptieren. Es ist Pflicht, geeignete Schuhe und Schutzhelme zu tragen, welche am Eingang kostenlos verliehen werden. Zudem sollten Besucher Sicherheitsabstände einhalten.

Erstmals soll ein sogenanntes Nowcasting-Verfahren mit dem Einsatz von Wetterstationen kurzfristig Unwetterwarnungen für gefährdete Bereiche der Schlucht ermöglichen. Vor dem Besuch gilt es, mögliche Schließungen wegen Unwetter, Erdbeben oder Brandgefahr zu prüfen.

Das Bild zeigt eine tief eingeschnittene, grüne Gebirgslandschaft mit dicht bewaldeten Hängen, die von steilen Felswänden eingerahmt ist. Im Hintergrund erheben sich hohe, teils schneebedeckte Berge unter einem klaren, blauen Himmel mit einigen hellen Wolken.
Der Olymp, im Norden von Griechenland, besitzt mehrere Gipfel, die fast 3000 Meter in die Höhe ragen.
Ein klarer Gebirgsbach fließt durch eine grüne, bewaldete Schlucht mit kleinen Wasserfällen und von Felsen gesäumten Ufern. Umgeben von steilen Berghängen und dichtem Wald wirkt die Landschaft ruhig, wild und unberührt.
Der Enipeas-Fluss auf dem Olymp. Die gleichnamige Schlucht ist ein beliebtes Wanderziel und lockt viele Besucher*innen auf Griechenlands höchsten Berg.
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