„Wir befinden uns in der schlimmsten Krise, die der Staat Israel jemals hat erleben müssen“

Asaf Agmon hat ungezählte Geheimoperationen für die israelische Luftwaffe geflogen und nach seiner Pensionierung die Proteste gegen die Rechtsregierung von Premier Netanjahu mit angeführt. Im Interview erklärt er, warum er Netanjahu für eine Gefahr für das Land hält und wieso er trotz des Hamas-Terrors auf Frieden mit den Palästinensern setzt.

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Asaf Agmon in Tränen, umgeben von vielen israelischen Flaggen

Asaf Agmon ist einer der höchstdekorierten Offiziere der israelischen Luftwaffe und zugleich führender Vertreter der zivilgesellschaftlichen Massenproteste gegen die rechtskonservativ-religiöse Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Im RiffReporter-Interview analysiert er das Versagen der Regierung beim Schutz der Bevölkerung vor dem Hamas-Terror, ordnet die Ereignisse vom 7. Oktober historisch ein und wirbt für eine Verständigung mit moderaten Palästinensern als einzige Möglichkeit für Frieden in der Region.

Soldaten mit umgehängten Gewehren tragen Baren mit in Leichensäcken verhüllten Körpern
Israelische Soldaten bergen die Leichen ermordeter Menschen nach dem Hamas-Überfall auf den Kibbutz Nahal Oz nahe der Grenze zum Gazastreifen.
Das Friedenstor von Yotvata, ein schmiedeeisernes Tor mit zwei Friedenstauben darauf
Nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens mit Jordanien im Oktober 1994 haben beide Staaten im Arava-Tal ein „Friedenstor“ errichtet, über das die Bevölkerungen beider Seiten zeitweise im „kleinen Grenzverkehr“ zu den Nachbarn auf der anderen Seite wechseln konnten. Der Frieden mit Jordanien hält, an den Grenzen zu Syrien und dem Libanon dagegen kommt es immer wieder zu kleineren Schusswechseln.
die syrisch-israelische Grenze
Im Norden Israels, entlang der Grenze zu Syrien und dem Libanon, droht eine zweite Front gegen den jüdischen Staat.
langer Grenzzaun aus Draht entlang einer Bergstraße
Die Grenzen zu seinen arabischen Nachbarn hat Israel in den vergangenen Jahren immer stärker befestigt. Hier die Grenze zum ägyptischen Sinai, von dem aus immer wieder islamistische Terrorgruppen nach Israel gelangen.
Asaf Agmon blickt auf das Plakat mit der Aufschrift: Juden hinaus
Asaf Agmon vor einem antisemitischen Plakat, das Nazis an die Fenster des großelterlichen Geschäfts in Chemnitz geklebt hatten.
Asaf Agmon vor dem Foto von Kampfjets über Auschwitz
Israelische Kampfjets über Auschwitz: "Das Bild ist Ausdruck unserer heutigen Bereitschaft, so etwas nie wieder zuzulassen. Aber wir brauchen mehr als militärische Kraft, um hier zu überleben."
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