Indigenes Volk besiegt kolumbianischen Staat im Streit um Extraktivismus

Es ist ein historisches Urteil nach rund 30 Jahren: Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte hat den kolumbianischen Staat verurteilt. Dieser hat die Menschenrechte der indigenen U’wa mit Füßen getreten, Proteste widerrechtlich niedergeschlagen, Prozesse verschleppt – und muss nun womöglich Bergbau-Konzessionen widerrufen.

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Karges Gras mit Geröll und nackten, felsigen Bergkuppen im Hintergrund. In der Mitte eine kleine, blaue Lagune.
Männer mit blauen T-Shirts recken in der Dunkelheit den traditionellen Stab in die Höhe.
Die indigene Wache der U’wa sammelt sich auf dem Fußballplatz der Gemeinschaft vor dem Kontrollgang übers Territorium.
Eine Art Plateau mit Gras mit einem Pfad im Hintergrund. Im Hintergrund ein baumbewachsenes Gebirge.
Dieser Ort heißt „das Paradies“. Er liegt in der U’wa-Gemeinschaft von Uncancia im Reservat Unido U’wa.
Eine Frau sitzt im Bild. Ihr Kopf ist komplett in große, grüne Blätter eingeschnürt.
Wenn Mädchen ihre erste Menstruation bekommen, werden sie bei den U’wa zu Frauen. Das bedeutet eine kulturelle Arbeit. Ein Teil ist diese Kopfbedeckung aus Blättern, die Kokora, die sie dann wieder abgelegen.
Kegelförmiges Haus mit runder Grundfläche und strohgedecktem Dach, das bis auf die Erde reicht.
Traditionelles U’wa-Haus. „Hier leben wir zusammen mit der Natur und den Geistern von Mutter Erde“, sagt Juan Tegría.
Jungen und Mädchen sitzen auf einem Fels im Regenwald. Sie haben nackte Beine, die teils in Gummistiefeln stecken. Sie schlecken an roten Lollis und albern herum.
U’wa-Kinder sitzen auf einem Stein.
Auf großen Blättern stehen kleine Totuma-Schalen (eine Kürbissorte).
Traditionelles Kochgeschirr für Essen und Ayu (Koka).
Eine alte, eine mitteljunge und eine jugendliche Frau in knielangen Röcken, sowie ein Mädchen und ein Baby stehen auf einer Wiese. Auf dem Boden liegt eine geknüpfte Tragetasche. Sie alle blicken ernst.
U 'wa-Frauen sind im Dorf Cubara, um Grundnahrungsmittel wie Salz und Öl zu kaufen.
Schneise im Wald, wobei die Bäume großteils keine Blätter mehr haben. Alles ist schwarz und übersät von Erdöl. An einer Stelle ist Rauch zu sehen.
Nach der Explosion: Immer wieder verübt die ELN-Guerilla Attentate auf die Pipelines der halbstaatlichen Firma Ecopetrol. Besonders oft trifft es die Pipeline Caño Limón-Coveñas, die teils durchs Land der U’wa führt. Der Schaden für Menschen und Umwelt ist enorm.
Öl-Lache auf dem Boden.
Immer wieder passieren auf dem Land der U’wa Unfälle mit Erdöl.
Durch ein grünes Tal schlängelt sich ein Fluss. Links davon sind auf einer Wiese am Fuß der Berge ein paar verstreute Blechdächer zu sehen.
Die U’wa-Gemeinschaft Bachira in der Gegend des Cocuy-Gebirges.
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