Fitnessstudio statt Sternerestaurant: In Lima schlemmen bei Mama Kathy

Lima gilt als die kulinarische Hauptstadt Südamerikas. Hier sind die besten Sterne-Restaurants der Welt. Doch die Essenz der peruanischen Küche findet sich jenseits der teuren Gourmettempel: in den volkstümlichen Huariques. Hildegard Willer hat sich in einer solchen geheimen Hinterhofküche bekochen lassen.

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Grüne Mauer, himmelblaue Holztür, deren Farbe abblättert. Rechts ein weisser Druck eines muskelbepackten Mannes, links ein Plakat mit einer Speisekarte.

Die himmelblaue Holztür an der dunkelgrünen Hauswand hat schon bessere Jahre gesehen. Rechts davon prangt ein muskelbepackter männlicher Oberkörper. Links von der Tür hängt leicht schief ein Plakat mit Fotos von Fischgerichten.

Es ist der einzige Hinweis darauf, warum wir uns in dieser unscheinbaren Straße im Arbeiterviertel Surquillo befinden. „Hier bei Mama Kathy bekommst du einen hervorragenden Ceviche“, sagt Eduardo Abusada und spitzt die Lippen voller Vorfreude auf den kommenden Genuss.

„Mama Kathy“ ist ein sogenannter Huarique, ein kulinarischer Geheimtipp. Und Eduardo Abusada ist sein Prophet. Ein Jahr lang hat der studierte Jurist, der auf Gastro-Journalist umgesattelt hat, und jede Woche einen Huarique in der Zeitung Trome vorstellte.

Mann, ca. 40 Jahre alt, schwarzer Vollbart, schwarze Trainingsjacke, sitzt am Tisch und isst ein Fischgericht
Der Gastronomie-Journalist Eduardo Abusada hat sich auf „Huariques“ spezialisiert, die volkstümlichen Privat- und Hinterhofküchen.
Karren mit Fruechten im Strassenverkauf.
Aufgrund der vielen und nahe beieinander liegenden Klimazonen wachsen in Peru eine Vielfalt von Früchten und Gemüsesorten.
Raum mit Fitness-Geraeten, an der Wand Fotos mit Bodybuildern.
Im vorderen Teil des Hauses betreibt Kathy Lindos Mann Moisés ein Fitness-Studio. Moisés Angulo war 1998 Mister Peru. Im hinteren Teil des Hauses bereitet Kathy ihre Fischgerichte zu.
Eine Frau, die eine rote Pfefferschote hält.
Die rote Pfefferschote – in Peru „ají“ genannt – gibt dem Ceviche die richtige Schärfe. Es gibt in Peru über 350 Sorten.
Ein Teller mit frittiertem Fisch und Meeresfrüchten, einem Becher mit Tintenfischringen und einer quadratischen Kartoffel-Schnitte.
Jalea (frittierte Fisch und Meeresfrüchte), Leche de Tigres (kalter Fischsaft mit gebratenen Tintenfischen) und Causa Limeña (kalte Kartoffelpüree-Schnitten) gehören zu den beliebten peruanischen Fischgerichten.
Ein Schneidebrett mit aufgeschnittenen Limetten und einer roten Pfefferschote.
Ohne die saftigen peruanischen Limetten und Ají läuft in der peruanischen Küche nichts.
Frau steht am Küchentisch und gibt Fischstücke aus einem Plastikgefäß in eine Schüssel.
Die Köchin Kathy Lindo bereitet Ceviche zu, das Gericht aus rohem Fisch und Limetten, das als Nationalgericht gilt.
Frau hält Teller mit Fischgericht. Im Hintergrund ein Plakat mit einer Speisekarte.
Köchin Kathy Lindo präsentiert stolz ihren Ceviche.
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