Post aus Barcelona: Die Revolution wird nicht im Fernsehen, aber auf Youtube übertragen

Jeden zweiten Mittwoch erzählen unsere Korrespondent*innen, was sie und die Menschen in ihrem Teil der Welt bewegt. Heute verrät Julia Macher, warum sie die Oscar-reifen Wohnraumproteste in ihrer Heimatstadt Barcelona irritieren und ihr zugleich Hoffnung machen.

vom Recherche-Kollektiv Weltreporter:
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Die Illustration zeigt eine junge Frau, die auf einem Globus sitzt und auf ihrem Laptop schreibt.

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Ich habe in der vergangenen Woche viel Zeit auf der „grünen Achse“ in Barcelonas Modernisme-Viertel Eixample verbracht. Nicht, um über Barcelonas berühmtes Konzept der Verkehrsberuhigung zu berichten, sondern weil dort eine Mieterräumung verhindert werden sollte: Mit einem „Kultur-Marathon“, zu dem so gut wie die gesamte katalanische Kultur- und Medien-Elite aufgerufen hatte.

Das Jugendstilhaus Casa Orsola in Barcelona in der Nacht auf den 31. Januar: Vor der beleuchteten Fassade hängen Protestplakalte, auf dem Balkon im vierten Stock sind zwei Frauen zu sehen, die eine Ansprache halten. Davor steht eine Menschenmenge und blickt nach oben.
Der Balkon wird zur Bühne: Der „Kulturmarathon“ vor der Casa Orsola ist eine Mischung aus Konzertabend und Protestveranstaltung - und das Publikum ist begeistert.
Pressekonferenz unter freiem Himmel vor dem Jugendstilbau Casa Orsola in Barcelona. Die Mietergewerkschaft hat einen Tisch aufgestellt, an dem in der Mitte der von Räumung bedrohte Mieter sitzt. Dahinter stehen Repräsentanten verschiedener Kollektive und blicken ernst in die Kamera.
Mathematiklehrer als Medienstar: Josep Torrent (am Tisch, Mitte) erzählt auf einer Pressekonferenz von der anstehenden Räumung.
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