Trumps Drohungen, Musks Tiraden, Zuckerbergs Kurswechsel: Angriff auf Europa

Viel zu lange hat sich Europa beim militärischen Schutz und bei digitalen Technologien auf die USA verlassen. Das rächt sich nun – und wird zur existenziellen Gefahr

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Silhouette von Trump hinter einer Karte von Europa mit Fähnchen.

Bis vor kurzem war das Worst-Case-Szenario deutscher und europäischer Politiker für einen Wahlsieg von Donald Trump, dass dieser die militärische Unterstützung für die Ukraine herunterfahren und so Europa gegenüber dem autoritären Russland schwächen könnte. Doch schon vor seiner Amtseinführung zeigt Trump nun, dass von ihm viel mehr zu befürchten ist – eine Attacke aus Richtung Westen.

Als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt wäre, erhebt der neue US-Präsident nicht nur Anspruch auf den Panama-Kanal und spekuliert über einen Anschluss Kanadas als 51. Bundesstaat der USA. Er schließt sogar militärische Mittel nicht aus, um seinen Anspruch auf Grönland durchzusetzen. Die arktische Insel gehört zu Dänemark und ist mit der EU assoziiert – das will Trump ändern. Er führt die nationale Sicherheit als Grund an. Es gehe darum, Russland und China aus der Arktis fernzuhalten. Zugleich zielt Trump darauf ab, Zugriff auf die Rohstoffe Grönlands zu bekommen, auch jene, die zunehmend mit dem Abschmelzen des Eispanzers zugänglich werden.

„Oaf Schitz, oder wie immer er heißt“

Der ganzen EU droht Trump zudem unverhohlen mit einem zermürbenden Handelskrieg, wenn die USA dort künftig nicht deutlich mehr Erdöl und Erdgas verkaufen können. Niemand kann sagen, ob es sich dabei nur um Drohgebärden handelt oder den rüden Versuch, ausgerechnet Verbündete zu erpressen. Aber was, wenn Trump es richtig ernst meint?

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