Ukraine nach Drohnenangriffen ohne Elektrizität: Stromsparen „für die Jungs an der Front“

Russland hat mit Hilfe iranischer Drohnen fast die halbe Energie-Infrastruktur beschädigt.

vom Recherche-Kollektiv Weltreporter:
3 Minuten
Im Vordergrund ein rot-weißer Warnstein, auf dem vor Hochspannung gewarnt wird. im Hintergrund ist der Fuß einer Windkraftanlage zu erkennen.

Oma Walja zieht das kleine Radio aus der Steckdose: „Damit ist nun Schluss, unsere Jungs an der Front brauchen Elektrizität“, sagt die Rentnerin, die den Zweiten Weltkrieg als Kind erlebt hat. Nun ist wieder Krieg in ihrem Land und auch sie will ihren Beitrag zur Abwehr der Eindringlinge leisten.

Das Kurzvideo aus der Ukraine sammelt in den sozialen Netzwerken viel Lob. Denn die Regierung in Kiew hatte die Bevölkerung dazu aufgerufen, zwischen sieben Uhr in der Früh und 23 Uhr möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Grund sind die über 400 russischen Angriffe gegen die zivile Energieversorgung seit dem 10. Oktober. Zwar gelingt es der ukrainischen Luftwaffe fast jeden Tag, mehr als ein Dutzend iranische Shahed-136 Drohnen abzuschießen. Doch jeden Tag schlagen ein paar dieser Drohnen ein, zerstören Kraftwerke, Umspannanlagen und Starkstromleitungen. Die Mehrheit von ihnen startet neuerdings laut ukrainischen Generalstabsangaben von belarusischem Gebiet aus.

Nervöse Reaktion auf UNO-Experten

Windkraftanlage mit einer Reihe an einer Straße aufgereihten Windrädern
Von den Angriffen nicht betroffen ist dieses Windkraftwerk in der russisch besetzten Südukraine. Es liefert den Strom seit Monaten nicht mehr ins ukrainische Netz.
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