Verkehrswende in Paris: Auch in der Vorzeige-Stadt passieren keine Wunder über Nacht

Stau und Chaos gibt es in Paris immer noch, wie der Autor am eigenen Leib erfährt. Na und! Wandel braucht eben Zeit. Die Mobilitätskolumne.

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
4 Minuten
Autos fahren in der Dämmerung über den Champs-Elysee in Paris.

Neulich habe ich mich in Paris mit einer Kollegin getroffen. Sie lebt seit Längerem in der französischen Hauptstadt, inzwischen kennt sie ihr quartier wie eine Einheimische. Natürlich gingen wir erst mal zum Eiffelturm, danach weiter zur Seine. Ich war ganz selig. Die malerischen Häuser! Die Geschichte! Die putzigen Cafés.

Und, als Journalist, der über Mobilitätsthemen schreibt, natürlich auch: die neue revolutionäre Verkehrsinfrastruktur!

Ich hatte gerade mit dem Schwärmen angefangen, da lachte mich meine Kollegin schon aus. „In Deutschland wird immer viel zu positiv über die Pariser Mobilitätswende berichtet“, tadelte sie mich. Der tägliche Verkehr sei in Wahrheit noch immer die Hölle. „Fahr mal einen Tag mit dem Fahrrad durch Paris! Dann reden wir noch mal.“

Zwei Autos fahren durch eine Straße in Paris, gefolgt von einem Roller.
Noch ist das Auto das vorherrschende Verkehrsmittel in Paris. Doch ein Umdenken hat begonnen.
Schild weist auf eine Metrostation hin.
Öffi-Stärkung: Das Metro-Ticket kostet weniger als eine Stunde im Parkhaus.
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