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Haiti stand lange unter französischer Kolonialherrschaft und galt damals wegen seiner fruchtbaren Böden, auf denen vor allem Zuckerrohr angebaut wurde, als „Perle der Karibik“. Ein Sklavenaufstand brachte 1804 Haiti als erstem lateinamerikanischen Land die Unabhängigkeit, die jedoch von den Kolonialmächten zunächst nicht anerkannt wurde. Frankreich verlangte hohe Ablösesummen, die Haiti auch bezahlte – was die Finanzen des Staates auf Jahrzehnte hinaus belastete und in die Abhängigkeit von US-Banken trieb.

Haiti teilt sich mit der Dominikanischen Republik die Insel Hispaniola. Haiti ist heute das ärmste Land Lateinamerikas. Zwei Drittel der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Permanente politische Instabilität und Naturkatastrophen wie Hurrikane und Erdbeben tragen zur humanitären Dauerkrise bei. RiffReporter berichtet über Politik, Wirtschaft und Umwelt.