Wie gut kann man im Elektroauto in den Urlaub fahren?

Ist eine Europa-Reise im E-Auto wirklich so abenteuerlich? Wir probieren es aus und fahren bis Kroatien.

7 Minuten
Ein Elektroauto steht auf einem Parkplatz und ist mit einer Ladestation verbunden. Im Hintergrund ist ein römisches Amphi-Theater zu sehen.

Was waren meine Sorgen im Vorfeld groß. Vor zugeparkten Ladestationen, Problemen beim Bezahlen und erst recht vor der elektrischen Kühlbox auf dem Rücksitz, die zusätzlich Strom zieht. Mit dem Elektroauto in den Urlaub fahren, ist eben noch immer ein Abenteuer. Oder nicht?

Da ist es fast schon enttäuschend, dass der große Nervenkitzel zunächst ausbleibt. Von Deutschland aus sind es knapp 1400 Kilometer bis zu unserem Ziel in Kroatien.

Bei spätsommerlichen Temperaturen und moderatem Fahrstil (120 km/h) schafft der Hyundai Kona auf der Autobahn locker 350 Kilometer pro Etappe. Dazwischen immer 30– bis 45-minütige Boxenstopps an der Raststätte, manchmal auch längere Pausen zum Spazierengehen.

Doch man sollte sich nie zu früh freuen, sonst wendet sich das Glück schneller, als man denkt. In diesem Fall im österreichischen Lienz.

Blick auf einen von Bäumen gesäumten Fluss von einer Brücke aus.
Anmutig fließt die Isel durch Lienz. Auch der Strom hört nicht auf zu fließen, weil die Ladesäule klemmt.
Schild an der Autobahn, das auf Raststätte hinweist
Bitte Lupe bereithalten: Ein Mini-Hinweis verrät, dass es auf dieser österreichischen Raststätte eine Ladestation gibt.
Stau auf einer Autobahn.
Auch das gehört zu einer Urlaubsfahrt dazu: Stau kurz vor der österreichischen Grenze.
Autos stehen auf einem Parkplatz.
Ein Parkplatz für E-Autos, direkt vor der Tourist-Info in Lienz. Dort ist es so schön, dass uns die Ladesäule nicht mehr gehen lassen möchte.
Ein Mann steckt ein Stromkabel in ein Elektroauto.
Strom tanken mit der Kraft der Sonne? Geht erst, nachdem der Hotel-Chef die Ladestation per Handy in Betrieb nimmt.
Ein Mann hält ein Handy vor ein Schild.
Manchmal hilft nur noch "Google Translate"! Gestartet werden kann die Ladestation durch die Übersetzungskünste aber trotzdem nicht.
Ein rotes Elektroauto steht auf einem Parkplatz.
In Ljubljana stehen erfreulich viele öffentliche Ladestationen bereit. Die deutsche Ladekarte funktioniert tadellos.
Blick auf die Alpen mit Häusern im Vordergrund.
Ljubljana wurde 2016 zur Europäischen Umwelthauptstadt gewählt. Da sollten Stromer doch auf ihre Kosten kommen, oder?
Ein Mann steckt einen Stecker in eine Steckdose.
Strom tanken auf kroatische Art: Vor der Ferienwohnung ist eine normale Haushaltssteckdose angebracht. Geschätzte Ladezeit: 22 Stunden.
Nahaufnahme eines Adapters für Elektroautos.
Das Gute an Elektroautos: Strom gibt es eigentlich überall. Mit einem Adapter passt der Stecker auch in die Haushaltssteckdose.
Autobahn-Vignetten auf der Frontscheibe eines Autos
Vignetten nicht vergessen, sonst wird es teuer!
Autos parken vor einem Haus.
Verbrenner und E-Autos in trauter Eintracht. Wenn an der Ferienwohnung Strom verfügbar ist, entspannt das die Reise deutlich.
Ein Mann sitzt hinterm Steuer eines Autos. Durch die Scheibe sieht man eine Baustelle.
Nur die Ruhe! Oft ist nicht etwa ein leerer Akku das Problem, sondern der Fahrstil anderer Urlauber.
Zwei Männer halten ein Kabel in der Hand und strecken den Daumen nach oben.
Ein paar Kabel und Adapter zusammenstecken, dann klappt das schon: In Italien hilft Kellner Luca (links) gerne aus.
Display einer Ladestation für Elektroautos. Der Akku ist zu 81 Prozent voll.
Parli Italiano? Auch wenn man kein Italienisch spricht, sind die Anzeigen der Ladestationen entlang der Autobahn recht eindeutig.
In einer Hügellandschaft machen Menschen ein Picknick.
Auch im italienischen Hinterland gibt es Strom für Elektroautos - zumindest an der haushaltsüblichen Schuko-Steckdose.
Mehrere Schiffe ankern in einer Bucht
Endlich da!
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