Elektroauto ID.7 im Langstrecken-Test: Hat VW aus seinen Fehlern gelernt?

Mit der Fünf-Meter-Limousine richtet sich Volkswagen an Geschäftsreisende und Familien gleichermaßen. Im Test muss das E-Auto zeigen, ob es der Konkurrenz gefährlich wird.

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
7 Minuten
VW ID.7 steht auf einem Wirtschaftsweg. Im Hintergrund ist eine Stadt zu sehen.

Da steht er, der vermeintliche Streber. Glattgeschwungene Form, 4,96 Meter lang, blaue Metallic-Lackierung. So sieht also ein Musterschüler aus, zumindest in den Augen des ADAC.

Der Autoclub, der nur ganz selten einen Einser vergibt, hat dem VW ID.7 die Testnote 1,5 ausgestellt. Damit schneidet die Elektro-Limousine sogar besser ab als der Luxusschlitten Mercedes EQS.

Wie kann das sein?

Schließlich ist VW bei seinen ersten Elektromodellen nicht gerade mit Glanzleistungen aufgefallen. Vor allem die schnelle Markteinführung des Kompaktwagens ID.3 im Jahr 2020 ging nach hinten los. Das E-Auto wartete mit zahlreichen Softwarefehlern auf. Bei der RiffReporter-Testfahrt musste es sogar abgeschleppt werden, weil Scheinwerfer, Assistenzsysteme und Borcomputer ausgefallen waren.

Zwar hat Volkswagen mittlerweile nachgebessert, doch bei vielen ist ein schaler Eindruck zurückgeblieben: Kann VW Elektro?

Blick aufs Cockpit des VW ID.7
Das aufgeräumte Cockpit lässt sich ohne Einarbeitung bedienen. Nur die glitschigen Touchfelder am Lenkrad trüben den Eindruck
Staubiger VW ID.7 steht auf einem Schotterweg
Der Sahara-Staub macht auch vor einer VW-Elektrolimousine nicht Halt.
Rückseite des VW ID.7
Heckansicht des VW ID.7. Von innen ist der Blick nach hinten ziemlich eingeschränkt, was aber durch diverse Parkhilfen ausgeglichen wird.
VW ID.7 steht auf einem Wirtschaftsweg. Im Hintergrund ist eine Stadt zu sehen.
Auch im Fond haben die Passagiere üppig Platz, selbst Menschen mit einer Größe von über 1,80 Meter
Blick in den Kofferraum des VW ID.7
Der 532 Liter fassende Kofferraum bietet Platz ohne Ende
Nahaufnahme des Touchscreen im VW ID.7
Die Bedienung hat sich im Vergleich zu anderen ID-Modellen deutlich verbessert.
Tacho-Bildschirm des VW ID.7
Zusätzlich zum großen Hauptbildschirm gibt es einen kleinen Tacho überm Lenkrad - sehr praktisch!
VW ID.7 steht an einer Ladestation von Aral Pulse
Nicht immer klappte das Schnellladen auf Anhieb. An zwei Ladestationen musste umgestöpselt und neu gestartet werden.
VW ID.7 steht an einer Schnellladestation
Am Schnelllader schafft er bis zu 175 Kilowatt, sodass der Akku nach etwa einer halben Stunde wieder zu 80 Prozent gefüllt ist.
VW ID.7 lädt Strom an einer Ladestation vor dem Düsseldorfer Landtag
An Wechselstrom-Ladestationen sind mehr als elf Kilowatt nicht drin. Da ist die Konkurrenz flotter.
VW ID.7 steht in einer Parklücke in einem Wohngebiet
Man kann’s nicht anders sagen: Der VW ID.7 ist ein Schiff.