Google-KI kann jetzt Minecraft spielen. Was das mit der Evolution der Intelligenz zu tun hat

Eine neue KI der Google-Tochter Deepmind hat 150 verschiedene Spiele und andere Steuerungsaufgaben erlernt. Dafür nutzt „DreamerV3“ eine ähnliche Lerntechnik wie frühe Säugetiere. Warum das ein wichtiger Meilenstein in der KI-Entwicklung ist.

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Ein Roboter berührt ein digital aussehendes Erbgutmolekül. Das Bild soll symbolisieren, dass Entwickler künstlicher Intelligenz sich an der biologischen Evolution der Intelligenz orientieren..

Was wäre, wenn ich diesen gut bezahlten Job in einer weit entfernten Stadt annehmen würde? Wir Menschen simulieren ständig alternative Szenarien, um die beste Entscheidung zu treffen. Diese Fähigkeit, sich zukünftige Handlungen vorzustellen, entstand bereits vor hundert Millionen Jahren bei frühen Säugetieren. Entwickler künstlicher Intelligenz orientieren sich an der biologischen Evolution der Intelligenz. Ein Team um Danijar Hafner von Googles Tochterfirma Deepmind in London hat nun eine KI für die komplexe Welt des Videospiels „Minecraft“ entwickelt – ein Spiel, in dem man in einer sich ständig ändernden Umgebung planen muss, um Ziele zu erreichen.

Minecraft gilt als wichtiger Lackmustest für die Intelligenz von KI, da es eine vielfältige, sich ständig ändernde Welt simuliert, in der Spieler anspruchsvolle und langfristige Ziele verfolgen. Ein Spieler muss ein mentales Modell dieser virtuellen Welt entwickeln, um mögliche Wege zum Ziel gedanklich durchzuspielen und den vielversprechendsten auszuwählen. DreamerV3 gelang dies ohne menschliche Vorbilder – es sammelte eigenständig Diamanten, eines der schwierigsten Ziele im Spiel. Zudem übertraf es frühere KI-Modelle in mehreren weiteren Games, darunter auch Atari-Klassiker.

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