Behördenchef kritisiert Tarif-Chaos bei E-Auto-Ladesäulen: „Machen eine Rolle rückwärts“

Hohe Preise, dubiose Gebühren: Warum greift der Staat an Strom-Tankstellen nicht ein? Johannes Pallasch, Leiter der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, nimmt Stellung

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
7 Minuten
Ein Elektroauto ist per CCS-Anschluss mit einer Schnellladesäule verbunden

Wer mit dem Elektroauto längere Strecken fährt, erlebt in Deutschland aktuell zwei Seiten einer Medaille: Einerseits gibt es immer mehr Ladestationen, sodass die Angst vor einer leeren Batterie kaum noch eine Rolle spielt.

Andererseits herrscht auf dem Markt des Ladestroms ein regelrechter Wildwuchs. Je nachdem, welche Ladestation man ansteuert und welche App oder Ladekarte man nutzt, entstehen sehr unterschiedliche Gebühren – von 39 Cent pro Kilowattstunde bis zu einem Euro.

Der Service an den Ladeparks variiert stark; Monopole an der Ladesäule verhindern einen funktionierenden Wettbewerb. Müsste der Staat die Betreiber folglich nicht strenger regulieren?

Johannes Pallasch, Chef der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, nimmt im Interview zu den Vorwürfen Stellung.

Porträt von Johannes Pallasch
Johannes Pallasch, Leiter der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur
Sie haben Feedback? Schreiben Sie uns an info@riffreporter.de!