Familien-SUV oder Opas Liebling? Im Mercedes EQB wird nur eine Zielgruppe glücklich

Wer vom Verbrenner umsteigt, findet sich im Elektro-SUV sofort zurecht. Aber reicht es auch, um technikaffine Kundschaft zu begeistern?

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
6 Minuten
Mercedes EQB steht auf einem Parkplatz

Winfried Kretschmann ist nie um eine Anekdote verlegen. „Neulich habe ich für meinen Enkel eine Tonne Sand geholt“, erzählte der baden-württembergische Ministerpräsident 2017 in einem Interview mit der taz. „Da brauche ich einfach ein gescheit’s Auto.“

Ein „gescheit’s Auto“ – das konnte in seinen Augen nur eines mit Verbrennungsmotor sein. Ganz falsch war diese Aussage zum damaligen Zeitpunkt nicht. Selbst heute hält sich die Zahl der E-Autos, die mit einer Anhängerkupplung ausgestattet sind, noch in Grenzen.

Und selbst wenn, dann dürfen sie wegen des schweren Akkus nur selten große Lasten transportieren. Eine Tonne Sand für den Enkel? Dafür muss man erst mal einen Stromer finden.

Kastig, geräumig, schwäbisch – und in Ungarn gebaut

Der Mercedes EQB ist so ein Auto. Mit einer maximalen Anhängelast von 1400 Kilo könnte Kretschmann sogar noch eine Schippe drauflegen. Auch sonst dürfte dem Grünen-Politiker, der dienstlich eine elektrische Mercedes-Limousine fährt, der SUV gefallen: kastig, geräumig, schwäbisch. Na ja, fast. Hergestellt wird er in Ungarn, aber da wollen wir mal nicht so sein.

Doch reichen die Kriterien, die ein Mittsiebziger an ein Auto stellt, um eine breite Zielgruppe zu begeistern? Oder ist der EQB der Inbegriff der Seniorenklasse?

Der Autor schiebt einen Gartentisch in den Kofferraum des Mercedes EQB
Bei umgeklappten Sitzen passt ein ganzes Set an Gartenmöbeln in den Kofferraum.
Mercedes EQB steht seitlich auf einem Feldweg
Seitenansicht des Mercedes EQB
Blick von hinten auf den Mercedes EQB auf einem Waldweg
Gelungene Lichtleiste am Heck
Mercedes EQB steht in der Sonne auf einem Feldweg
Hübsch geht anders. Das Heck wirkt wie abgehackt.
Blick in den Fahrerbereich des Mercedes EQB
Viel Platz und bequeme Sitze im vorderen Bereich
CCS-Stecker steckt im Stromanschluss des Mercedes EQB
Nach 30 bis 40 Minuten ist der Akku am Schnelllader wieder zu 80 Prozent aufgefüllt.
Mercedes EQB ist an einer Ladestation angeschlossen
An Wechselstrom-Ladesäulen zieht der EQB mit bis zu elf Kilowatt Strom.
Blick nach vorne vom Fahrersitz des Mercedes EQB
Das Navi funktioniert super, berechnet Ladestopps und zeigt sogar die Belegung von Ladestationen an. Leider verdeckt das Lenkrad einen Teil des Bildschirms.
RiffReporter Steve Przybilla sitzt am Steuer des Mercedes EQB
Willkommen in der Senioren-Klasse: RiffReporter Steve Przybilla testet den Mercedes EQB.
Lüftungsdüsen im Mercedes EQB
So sehen sie aus, die Mercedes-typischen Lüftungsdüsen.
RiffReporter Steve Przybilla blickt in den Motorraum des Mercedes EQB
Ein Frunk, also ein zusätzlicher Stauraum unter der Motorhaube, fehlt beim EQB.
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