Stets die Spannung halten: Stabile Stromnetze auch ohne fossile Kraftwerke

Kohle- und Gaskraftwerke sorgen dafür, dass Frequenz und Spannung im Stromnetz stabil bleiben. Wer diese Aufgaben übernehmen kann, wenn der Kohleausstieg vollzogen ist und die Gaskraftwerke nur noch als Backup für die Erneuerbaren laufen.

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Strommast inmitten eines blühenden Rapsfeldes

Der 8. Juni war in weiten Teilen Deutschlands sehr sonnig. Beste Bedingungen also für die Photovoltaik: Zusammen mit der Wind- und der Wasserkraft sowie der Bioenergie konnte sie zwischen 10 und 16 Uhr den gesamten Strombedarf decken. Dennoch liefen fossile Kraftwerke, und das nicht nur auf Sparflamme – sie erbrachten in diesem Zeitraum durchgängig eine Leistung von ungefähr sieben Gigawatt. Das entspricht etwa 14 mittelgroßen, voll ausgelasteten Kraftwerksblöcken. Ein Muster, das sich an vielen sonnigen und windigen Tagen wiederholt.

Das hat mehrere Gründe: etwa die beschränkte Flexibilität der Kohlekraftwerke, die es schwierig macht, die Anlagen kurzzeitig abzuschalten. Oder Verpflichtungen der Betreiber, Fernwärme zu liefern.

Fossile Kraftwerke laufen in solchen Situationen aber auch, weil sie sogenannte Systemdienstleistungen übernehmen, die eine sichere Stromversorgung gewährleisten.

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