So soll grüner Wasserstoff aus Übersee nach Europa transportiert werden

Per Pipeline, per Schiff oder verpackt in chemische Verbindungen: Für den Transport von Wasserstoff gibt es gleich eine ganze Reihe von Optionen. Sie haben jeweils aber einige gravierende Nachteile. Das macht den Import zu einer Herausforderung.

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Vier Abschnitt großer, gelb lackierter Pipelines im Innern eines Gebäudes.

Wasserstoff ist ein farbloses, brennbares und dazu extrem leichtes Gas, Luft ist rund 14 Mal schwerer. In Politik und Wirtschaft hat Wasserstoff in den letzten Jahren jedoch weltweit enormes Gewicht bekommen: Das Gas gilt heute als Allheilmittel für den Klimaschutz. Denn CO2-neutraler Wasserstoff, produziert per Elektrolyse mit Wind- oder Solarstrom, soll maßgeblich dazu beitragen, fossile Energieträger überflüssig zu machen – in der Industrie und im Verkehr genauso wie in der Strom- und Wärmeversorgung.

So hat etwa die EU-Kommission für 2030 das Ziel ausgegeben, in den Mitgliedsstaaten insgesamt 20 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff einzusetzen. Das entspricht fast dem Zwanzigfachen des heutigen Wasserstoffbedarfs der deutschen Chemieindustrie. Für diese Menge brauchen die Produzenten rund 800 bis 1.200 Terawattstunden Strom. Zum Vergleich: Sämtliche in der EU installierten Windenergieanlagen, an Land und auf See, lieferten 2022 zusammen lediglich 420 Terawattstunden.

In vielen Ländern der Welt lässt sich bei weitem nicht so viel Wind- oder Solarstrom erzeugen, wie für die jeweils benötigten Mengen an Wasserstoff erforderlich ist. Ein sehr großer Teil des grünen Gases soll deshalb künftig dort produziert werden, wo bessere meteorologische Bedingungen herrschen und zugleich ausreichend Flächen für Wind- und Solarparks verfügbar sind. Damit entsteht ein globaler Markt für grünen Wasserstoff.

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