Chemikalien in Flüssen: „Für die meisten Stoffe gibt es nicht einmal staatliche Grenzwerte“

Die Chemikerin Saskia Finckh untersucht am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig die Belastung von Wasser mit Schadstoffen und Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen – mit erschreckenden Ergebnissen.

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Lächelnde junge Frau.

Sie haben Wasserproben aus 22 Flüssen in Deutschland und Europa auf 600 Chemikalien untersucht. Wie sind Sie an diese Proben gekommen?

Bei uns am UFZ in Leipzig laufen schon seit längerem unterschiedliche Projekte an Flüssen, etwa an der Elbe und der Donau, aber auch in anderen Regionen Europas. Dabei wurden immer wieder Proben beiseitegelegt und eingefroren, um später darauf zurückgreifen zu können. Irgendwann waren so viele Proben zusammen, dass wir auf die Idee kamen, alle nach einer einheitlichen Methodik zu untersuchen.

Es gibt Zehntausende Chemikalien – wie kam die Liste mit 610 Substanzen zustande?

Wir konzentrieren uns auf organische Verbindungen, bei denen entweder bekannt ist oder es vermutet wird, dass sie in der Umwelt vorkommen und bestimmten Wasserlebewesen schaden können. Mit 610 Verbindungen bieten wir eine einheitliche Momentaufnahme von kleineren und größeren Flüssen, wie es sie bisher für Europa so noch nicht gegeben hat.

Mit welchem Ergebnis?

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