Wiedereinstieg in die Kernkraft? Was am nuklearen Comeback wirklich dran ist

Mini-Reaktoren, Frankreichs neues Mega-Kraftwerk und eine sehr deutsche Debatte lassen Kernenergie wieder relevant erscheinen. Doch ist die neue Atom-Zukunft real – oder Hype?

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Luftbild einer großen Baustelle direkt an der Meeresküste

Die Kernkraft bekommt weltweit wieder Schwung, zumindest legen das in letzter Zeit immer mehr Meldungen nahe. So verkündete Ende September 2024 in den USA das IT-Unternehmen Microsoft, den erst fünf Jahre zuvor stillgelegten Reaktor von Three Mile Island bis 2028 wieder zu ertüchtigen, um vor allem die energiehungrigen Datenzentren für künstliche Intelligenz zu versorgen. In Frankreich ging Ende 2024 am Ärmelkanal mit „Flamanville 3“ der erste Reaktor des Landes in einem Vierteljahrhundert neu ans Netz. Der neue Trend zur Atomenergie soll dem Klima ebenso nutzen wie einer stabilen Energieversorgung. Als großer Vorteil der Kernkraft gilt, dass Reaktoren unabhängig vom Wetter rund um die Uhr laufen können wie Kohlekraftwerke, aber dabei kein CO₂ freisetzen. Doch ist die globale Renaissance der Kernkraft überhaupt real – oder eher ein Medienphänomen?

Fatih Birol, Executive Director, IEA
Fatih Birol, Exekutivdirector der IEA
Habeck sitzt aufrecht in vorderster Stuhlreihe und schaut konzentriert drein.
Robert Habeck bei der Zeugenvernehmung zum Untersuchungsausschuss „Atomausstieg“ des Bundestags im Januar 2025.
Drohnenbild des Kraftwerksgeländes. einer der Kühltürme fällt gerade in sich zusammen.
Sprengung der Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg im Mai 2020.
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