Dick, borstig – und gefährlich für Eulenfalter

Igelfliegen sehen gemütlich aus. Doch der erste Eindruck täuscht: Die Brummer sind geschickte Parasiten.

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Eine gelb-schwarze Fliege sitzt auf weißen Minzblüten. Das Insekt ist von oben aufgenommen.

Das Insekt, das da auf der Pfefferminze sitzt, wirkt ziemlich entspannt. Wie es so an den kleinen Blütenkelchen nuckelt. Für eine Fliege ist es eher breit als kurz. Die Körperform kann den phantasiebegabten Betrachter zusammen mit den dicken schwarzen Borsten auf dem Hintern an einen Igel erinnern. Der Name „Igelfliege“ und das gemütliche Aussehen täuschen allerdings.

Schmetterlinge faszinieren viele Menschen und sind für Kinder und Jugendliche die Insekten, die ihr Interesse für diese Klasse der Tiere wecken. So war es auch beim jungen Joachim Ziegler. „Ich habe als Schulkind angefangen, Schmetterlinge zu züchten“, erzählt der Entomologe. Er versorgte Schmetterlingslarven in einem Terrarium und beobachtete, wie sich die Tiere verpuppten und als fertige Falter schlüpften. „Mitunter habe ich mich furchtbar geärgert“, erinnert er sich. Und zwar immer dann, wenn statt Schmetterlingen kleine, graue, struppige Fliegen aus seinen Raupen schlüpften.

Seitenansicht einer gelb-schwarzen Fliege mit dicken schwarzen Borsten auf dem Hinterleib auf einem grünen Blatt.
Als Erwachsene sind Igelfliegen völlig harmlos. Sie trinken ein bisschen Nektar. Als Larven sind sie mörderisch unterwegs.
Rückansicht einer gelb-schwarzen Fliege auf weißen Pfefferminz-Blüten. Auf ihrem Hinterleib sind dicke schwarze Borsten zu ekennen.
Die dicken schwarzen Borsten auf dem runden, breiten Hinterleib geben Tachina fera ihren Namen: Igelfliege.