Kolumne: Kater nach den Landtagswahlen – Was bedeuten die AfD-Erfolge für den Klimaschutz?

Die Wahlerfolge der AfD in Thüringen und Sachsen sind auch für den Klimaschutz gefährlich. Warum es jetzt wichtiger denn je ist, hoffnungsvolle Narrative zu erzählen. Eine Kolumne.

vom Recherche-Kollektiv Klima & Wandel:
4 Minuten
Windräder stehen auf einem Feld.

Die Klima-Kolumne erscheint alle zwei Wochen - kritisch, nahbar, lösungsorientiert!

Der Tag nach einer Wahl fühlt sich für mich oft an wie ein Kater nach einer langen Partynacht in meiner Studierendenzeit. Ich wache auf, mein Magen ist flau, und ich muss mich erst vergewissern, ob das, was ich erlebt habe, wirklich geschehen ist. Dieses Gefühl hatte ich dieses Jahr zuerst nach der Europawahl, als mir klar wurde, dass rechtspopulistische Parteien in mehreren Ländern große Erfolge erzielt hatten. In Deutschland verzeichnete die AfD sogar ihr bisher bestes Ergebnis.

Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen kommt dieses mulmige Gefühl erneut auf: In Thüringen ist die AfD mit großem Abstand die stärkste Kraft. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik gewinnt damit eine rechtsextreme Partei eine Landtagswahl. In Sachsen wird die AfD knapp zweitstärkste Kraft hinter der CDU. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht in beiden Bundesländern zweistellige Ergebnisse. Wie wird wohl die Wahl in Brandenburg ausgehen?

Gefahr für Demokratie und Klimaschutz

Die Erfolge der AfD sind nicht nur eine Bedrohung für unsere Demokratie, sondern auch für den Klimaschutz. Die AfD ist die einzige deutsche Partei, die den menschengemachten Klimawandel leugnet und die Erkenntnisse des Weltklimarats als „nicht gesichert“ abtut. Zudem ist sie eng mit dem Verein EIKE vernetzt, der aktiv gegen Klimaschutzmaßnahmen lobbyiert.