Landwirtschaftliche Nutzung wiedervernässter Moore: „Wir bieten unschlagbare Vorteile“

Mit einem Bündnis aus 15 großen Unternehmen will Claudia Bühler, Chefin der Umweltstiftung Michael Otto, den Weg dafür ebnen, dass deutsche Landwirte künftig eine Million Hektar Agrarfläche mit der sogenannten Paludikultur bewirtschaften können

10 Minuten
Claudia Bühler lächelt. Sie trägt ein blaues Sacko und ein weißes Shirt. Hinter ihr eine grüne Wand mit dem Wort Ernährung.

Claudia Bühler studierte Agrarmarketing und Agrarmanagement an der Fachhochschule Weihenstephan. Zwischen 2002 und 2022 war sie beim Versandhandelsunternehmen Otto im Management tätig. 2022 wechselte sie in Umweltstiftung Michael Otto, die sie seit 2024 allein leitet. Zu den wichtigsten Aktionsfeldern gehört die Wiedervernässung von Mooren. Im April 2024 gründete die Otto-Stiftung mit der Michael-Succow-Stiftung und mit Unterstützung des Greifswald Moor Centrums dazu die sogenannte „toMOORow-Initiative“.

Welches Ziel verfolgen Sie mit der toMOORow-Initiative?

Wir stehen in Deutschland vor der Aufgabe, dass mindestens eine Million Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, auf der sich heute Moorböden zu CO₂ zersetzen, dringend wiedervernässt werden müssen. Schließlich ist die gesamte trockengelegte Moorfläche von 1,7 Millionen Hektar für rund sieben Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich – pro Jahr 53 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Die land- und forstwirtschaftliche Nutzung ist mit Abstand der Hauptgrund für die Trockenlegungen.

Kann man diese Flächen einfach überfluten und die Landwirte entschädigen?

Sie haben Feedback? Schreiben Sie uns an info@riffreporter.de!