Meeresforscher:innen machen erstaunliche Entdeckung: Im Tiefseeboden leben riesige Würmer

Lange galt er als zu lebensfeindlich, jetzt konnten Forscher:innen erstmals im Meeresboden der Tiefsee mehrzellige Lebewesen nachweisen, darunter Schnecken und bis zu fünfzig Zentimeter lange Würmer.

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dichtes Gewusel aus weiß-roten röhrenförmigen Strukturen

Der Anglerfisch mit seinem leuchtenden Köder vor dem Kopf, der Vampirtintenfisch, der batmangleich durchs Meer schwebt, oder auch der Drachenfisch mit seinen leuchtenden Organen und dem Aussehen einer Urzeitschlange: Das offene Wasser der Tiefsee hat erstaunliche Lebensformen hervorgebracht. Auch auf dem Meeresgrund, dort wo Hydrothermalquellen Wärme und Nährstoffe in die sonst kalte Finsternis tragen, hat sich das Leben seinen Weg gebahnt. Jetzt berichtet ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie Bremen im Fachjournal Nature Communications über einen weiteren Lebensraum, der zugleich viele Fragen aufwirft: Selbst im Meeresboden der Tiefsee tummeln sich winzige Bakterien und riesige Würmer.

Ein dunles Stück Erdboden, aus dem röhrenförmige helle Strukturen herausragen
Ein umgedrehtes Stück Gesteinskruste zeigt Oasisia- und Riftia-Röhrenwürmer sowie andere Organismen.
Mehrere Personen sitzen vor einer gebogenen Wand aus Monitoren.
Im Kontrollraum der R/V Falkor (too) protokollieren Monika Bright und André Luiz de Oliveira wesentliche Elemente ihrer Tiefseeexperimente und -beobachtungen.
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