Kolumne: Schluss mit La Dolce Vita? Wie der Klimawandel unseren Sommerurlaub verändert

Dürre in Sizilien, Waldbrände vor Athen und hunderte Hitzetote – die Folgen des Klimawandels sind in Südeuropa deutlich zu sehen. Können wir im Sommer überhaupt noch nach Südeuropa reisen? Eine Kolumne.

vom Recherche-Kollektiv Klima & Wandel:
4 Minuten
Ein Mann läuft auf einer Straße in der Nähe von Athen entlang. Im Hintergrund sieht man eine große, dunkle Rauchwolke.

Aperol Spritz am Strand trinken, Pasta in romantischen Gassen essen, mit einem Eis auf der Piazza sitzen und dazu italienische Songs hören: Italien wird als Reiseziel der Deutschen oft stark romantisiert. Das Motto lautet: La Dolce Vita! Also: das süße Leben.

Ich habe in meiner Kindheit oft meine italienische Familie in Rom besucht und der Hochsommer war dort alles andere als romantisch. Die Stadt war unerträglich heiß, sodass man den Spielplatz erst abends besuchen konnte, und die Wohnung meiner italienischen Großeltern war den ganzen Sommer über verdunkelt, damit sie kühl blieb. Für uns stand fest: Man bleibt im Hochsommer entweder die meiste Zeit in der dunklen Wohnung oder man fährt ans Meer.

Dürre, Waldbrände, Hitze in Südeuropa

Doch mit der Abkühlung sieht es selbst am Mittelmeer derzeit schlecht aus. Seit Wochen ist es in Italien extrem heiß. Die Wassertemperatur beträgt an einigen Orten momentan bis zu 30 Grad Celsius – fast schon Badewannentemperatur. In einigen Regionen Italiens, wie zum Beispiel auf Sizilien, herrscht extreme Dürre, mit Wassermangel und hoher Waldbrandgefahr.