„Waldbrände löscht man im Winter“: Beim nächsten Feuer will Brandenburg gewappnet sein

Durch den Klimawandel steigt die Waldbrand-Gefahr, auch in Deutschland. Fachleute fordern bessere Schutzmaßnahmen. Aber welche? Ein Besuch im Hochrisikogebiet

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Brennende Bäume in der Dunkelheit

Manche Anblicke sind so schockierend, dass sie das Gehirn erst mal überfordern. In Beelitz, einer Kleinstadt südlich von Potsdam, gibt es einen solchen Ort.

Wo früher ein intakter Wald stand, ragen heute verkohlte Baumstämme in die Höhe. Dazwischen kilometerweites Niemandsland: staubige Erde, sandige Böden, totes Holz. Oben ein Himmel so grau und düster, als stamme er aus einem Endzeitfilm.

„In den Medien ist von einer Mondlandschaft die Rede“, sagt Juliane Baumann, während sie mit ihrem Skoda über die Sandwege holpert.

Wald – das war die Gegend einmal. Jedenfalls bis zum Sommer 2022. Dann brannte es auf 230 Hektar, eine Fläche fünfmal so groß wie das Münchner Oktoberfest. Bei Wind und Temperaturen von 35 Grad breiteten sich die Flammen rasant aus. Nur mit größter Mühe konnte die Feuerwehr ein Übergreifen auf die Stadt verhindern.

Tote Landschaft nach einem Waldbrand
Die Schäden des letzten Waldbrands in Beelitz sind noch heute zu sehen.
Porträt von Juliane Baumann im Wald
Waldbrand-Beraterin Juliane Baumann
Nahaufnahme einer Flechte im Wald
Wenn der Wald gelichtet wird, begünstigt das das Wachstum seltener Arten, zum Beispiel von bestimmten Flechten.
Auf einer Schneise im Wald wachsen nur wenige Bäume.
Die Stadt Beelitz in Brandenburg hat damit begonnen, Waldbrand-Schutzkorridore zu errichten. Das soll ein Ausbreiten der Flammen im Sommer verhinden.
Ein Auto fährt über einen Waldweg. Nebenan steht ein Haus mit Rasen.
In Beelitz liegen einige Siedlungen unmittelbar im Wald. Im Brandfall sind solche Häuser besonders gefährdet.
Landkarte zeigt Brandenburg
Der Name ist Programm: In Brandenburg brennt der Forst besonders häufig.
Eine Frau geht über einen Waldweg. Hinter ihr liegt ein Stapel Baumstämme.
Die Bäume, die für die Schutzkorridore gefällt wurden, können zum Beispiel als Baumaterial genutzt werden.
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