Antibiotika-Resistenzen sind unsichtbar – die betroffenen Patientinnen und Patienten sind es nicht

Die diesjährige Weltantibiotika-Woche stellt die Menschen in den Mittelpunkt: Bakterien sprechen immer häufiger nicht auf Antibiotika an. Dadurch können sich gut behandelbare Infektionen in lebensbedrohliche Erkrankungen verwandeln.

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Drei Arzneimittelpillen in rot-weiß mit der Aufschrift Penicillin

Der junge Mann hatte sich den Abszess wohl im Fitnessstudio zugezogen. In der Arztpraxis erhielt er zunächst ein Antibiotikum und ein Chirurg schnitt die Haut über dem Eiterherd unter lokaler Betäubung auf. Doch das verschriebene Antibiotikum half nicht. Ein zweiter Abszess bildete sich.

Die Laborergebnisse zeigten, dass sich der 20-Jährige mit MRSA-Erregern angesteckt hatte. Die Abkürzung steht für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus – das sind Bakterien, die gegen Methicillin und viele andere Antibiotika unempfindlich geworden sind. Bis die behandelnden Ärzt:innen ein weiteres Antibiotikum testeten, verging eine Woche. Bis der Patient wusste, dass es tatsächlich wirkte, weitere Tage voller Unsicherheit.

Die Zeichnung einer jungen Frau mit langen, dunklen Haaren vor blauem Hintergrund
Gabriella leidet an cystischer Fibrose und ist deshalb besonders anfällig für bakterielle Infektionen
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