Waren die Bäume schuld? - Riffsterben und Klimachaos im Devon

Schon vor 170 Jahren wurden im Harz die Spuren eines gewaltigen Massensterbens in der Erdgeschichte entdeckt: Vielleicht setzten vor 372 Millionen Jahren die ersten Bäume eine fatale Kettenreaktion in Gang, die Riffe und das Klima kollabieren ließ. Eine Podcast-Geschichte

vom Recherche-Kollektiv Die Weltraumreporter:
2 Minuten
Zur Hälfte blickt man ins Wasser, zwei gestreifte lange Fische, ein größerer kommt gerade angetaucht und reißt sein zahnbesetztes Mail auf. Am Ufer strolchen zwei Fische durchs flache Wasser, an Land im Nebel sind Bäume und flache Sträucher zu erkennen.

Auf einer Wanderung durch den Harz entdeckt der Geologe und Botaniker Friedrich Adolph Roemer im Jahr 1850 eine merkwürdige Gesteinsfolge. Es sind dicke graue Kalkbänke, die durch viel dünnere und schwarze Kalklagen durchbrochen sind. Kalkstein ist fast nie schwarz - und ist er es doch, spricht seine Färbung für eine Katastrophe.

Karl erzählt in dieser Folge des AstroGeo Podcasts von dem wohl merkwürdigsten Massensterben der Erdgeschichte. Bis heute haben Fachleute nur ein lückenhaftes Bild davon, was damals, vor rund 372 Millionen Jahren, begann. Sie wissen, dass damals weltweit die Meeresriffe starben und dass das Klima über viele Millionen Jahre äußerst instabil war. Viele Ursachen sind dafür im Gespräch - aber am wahrscheinlichsten scheint der Erfolg einer Gruppe von Organismen, die wir heute mit vielen Dingen in Verbindung bringen, aber nicht mit einem Weltuntergang: Es sind Pflanzen – und darunter vor allem die Bäume.

Die Geschichte rund um das Massensterben im späten Devon ist komplex, weshalb es insgesamt acht Merkwürdigkeiten zu erzählen gibt. Und obwohl uns diese Zeit fremd erscheint, hat eine Merkwürdigkeit auch mit uns zu tun.

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