Prähistorischer Jäger im Dienst der Forschung: Das Gift des Bücherskorpions tötet Krankenhauskeime

Er lebt in Bibliotheken, jagt Staubläuse und liefert einen giftigen Cocktail, der die moderne Biotechnologie voranbringen könnte: Der winzige Bücherskorpion ist ein unscheinbares Spinnentier mit vielen Talenten – und gigantischen Scheren.

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Ein braunes Spinnentier mit riesigen Scheren krabbelt über eine Buchseite.

Zwei mächtige Scheren werfen diffuse Schatten im Dämmerlicht. Eine ahnungslose Staublaus krabbelt das Bücherregal entlang. Sekunden später zappelt das Insekt in den borstigen Zangen des Jägers, der sich mit der Beute in einen schmalen Spalt zwischen einem alten Lexikon und einem historischen Bildband zurückzieht.

Ein bräunliches Spinnentier sitzt auf einer Holzoberfläche, links im Bild sind ein paar Heuhalme zu erkennen.
Pseudoskorpione leben heimlich. Gern verstecken sie sich in engen Spalten und Ritzen oder dort, wo Heu und Stroh gelagert wird. Dort jagen sie auch ihre Beute, kleine Insekten und Spinnentiere.
Ein bräunliches Spinnentier krabbelt über ein dicht mit braunen Flechten bewachsenen Holzstamm.
Der bräunliche Hinterkörper des Bücherskorpions trägt zahlreiche dunkle Querstreifen. Körper und Extremitäten sind mit hellen Borsten besetzt.
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