Was bringt Remdesivir bei Covid-19?

Warum es manchmal so schwierig ist, den Nutzen neuer Medikamente zu beurteilen

vom Recherche-Kollektiv Plan G:
12 Minuten
Packungen mit dem Corona-Medikament Remdesivir liegen vor einer EU-Fahne.

Eine weltweite Pandemie mit unzähligen Patient:innen.

Eine Krankheit, bei der innerhalb weniger Wochen klar wird, ob Betroffene überleben oder nicht.

Regierungen und Organisationen, die viel Geld in die Forschung pumpen.

Unter diesen Bedingungen sollten Studien doch relativ schnell herausfinden, ob bestimmte Medikamente bei Covid-19 helfen oder nicht.

Zum Beispiel Dexamethason: Eine Erfolgsgeschichte. Kann einigen Menschen mit schwerem Covid-19 das Leben retten.

Zum Beispiel Hydroxychloroquin: Ein Flop. Hilft nicht bei Covid-19.

Zum Beispiel Remdesivir: Nun – es ist kompliziert.

Update 09.09.2022: Die Studienlage hat sich inzwischen verändert. Hier haben wir den zweiten Teil der Geschichte veröffentlicht.

In weißer Schrift auf blauem Grund steht oben das Wort Zusatznutzen, darunter ein Pfeil der von unten nach oben zeigt. In der linken Spalte mit der Überschrift „Wie groß?“ steht von oben nach unten erheblich, beträchtlich, gering, nicht quantifizierbar. In der rechten Spalte mit der Überschrift „Wie sicher?“ steht von oben nach unten Beleg, Hinweis, Anhaltspunkt.
Bei der frühen Nutzenbewertung stellen sich zwei Fragen: Wie groß ist der Zusatznutzen für das neue Medikament gegenüber der Standardtherapie? Und wie sicher sind unsere Erkenntnisse? Dafür gibt es jeweils mehrere Einstufungen.
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