Covid-Medikament Remdesivir: Welche Patienten profitieren und welche nicht?

Neue Daten zu Remdesivir bringen neue Erkenntnisse, aber auch neue Fragen. Dass es sehr vielen Covid-19-Patient:innen das Leben retten würde, lässt sich inzwischen aber ausschließen.

vom Recherche-Kollektiv Plan G:
10 Minuten
Eine Person hält ein Fläschchen mit der Aufschrift Remdesivir in der behandschuhten Hand.

Wie schwierig es sein kann, den Nutzen von Covid-19-Medikamenten zu bewerten, zeigt das Beispiel Remdesivir ganz besonders. Wie die Geschichte anfing, haben wir in diesem Beitrag beschrieben. Wo stehen wir knapp ein Jahr später?

Die Lage im Schnelldurchlauf: Am 8. August 2022 hat Remdesivir von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA die vollständige Zulassung erhalten. Es kann verwendet werden bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einer Covid-bedingten Lungenentzündung, die im Krankenhaus behandelt werden, sowie bei Erwachsenen außerhalb der Klinik, wenn sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Zuvor war das Medikament nur „bedingt“ zugelassen, weil die Studiendaten für eine vollständige Zulassung nicht reichten. Heißt das jetzt, dass in Sachen Remdesivir alle offenen Fragen geklärt sind?

Kurze Antwort: Nein.

Lange Antwort: Es bleibt weiter kompliziert. Und es stellen sich neue Fragen. Gleichzeitig ist die Geschichte von Remdesivir auch ein Lehrstück, warum sich die Forschung in der Pandemie besser koordinieren müsste.

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