Hilft die Impfung auch gegen mutierte Corona-Viren?

FAQ zur Corona-Pandemie

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Eine Gesundheitsarbeiterin hält eine Ampulle mit dem Coronavirus-Impfstoff Oxford-AstraZeneca hoch, um ihn in einem Krankenhaus in Kathmandu, Nepal, den Gesundheitsarbeiter an vorderster Front zu verabreichen.

Was bedeuten die Corona-Mutanten für die Impfungen?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Neue Virus-Varianten haben mehrere genetische Mutationen. Die RNA eines mutierten Virus unterscheidet sich also an mehreren Stellen von der RNA des Sars-Cov-2. Jeder Impfstoff muss für deshalb jede neue Variante des Coronavirus einzeln getestet werden. Die Zahl der bekannten Mutationen hat etwa 12.000 erreicht. Das Robert-Koch-Institut beobachtet derzeit in Deutschland die Verbreitung von 17 neuen Virusvarianten, denen zugetraut wird, dass sie für das Infektionsgeschehen eine Rolle spielen können.

Ein wichtiger Teil des Impfschutzes gegen SARS-CoV-2 beruht darauf, dass Antikörper gebildet werden, die die Stellen auf der Virushülle blockieren, mit denen sich Sars-CoV-2 an menschliche Zellen bindet. Mutationen der Viren-RNA können die Oberfläche der Virushülle verändern und damit die Schutzwirkung der Antikörper verringern.

Die Impfstoffhersteller können die Folgen der Mutationen im Labor testen. Sie verwenden künstlich hergestellte sogenannte Pseudoviren, die einige der Mutationen aufweisen, und versetzen sie mit Blutseren von geimpften Personen. Dann verfolgen sie, ob die Viren von den Antikörpern neutralisiert werden. Diese Labortests können nur die Reaktion der Antikörper prüfen, nicht aber die Rolle von T-Zell-vermitteltem Impfschutz. Deshalb müssen zusätzliche klinische Studien durchgeführt werden.