Exoplanet K2–18b: Astronomen beobachten mögliche Spuren von außerirdischem Leben

Ein britisch-amerikanisches Astronomenteam will auf einem 124 Lichtjahre entfernten Planeten Anzeichen für Moleküle biologischen Ursprungs entdeckt haben. Laut den Forschern könnte es in dem außerirdischen Ozean von Leben „wimmeln“. Doch Experten melden Zweifel an.

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Die Illustration zeigt, wie K2–18b aussehen könnte. Forscher haben Hinweise auf Leben auf diesem Exoplaneten gefunden. K2–18b hat die 8,6-fache Masse der Erde, umkreist seinen Stern in der sogenannten bewohnbaren Zone und ist 124 Lichtjahre von der Erde entfernt.

„Das ist einer der bedeutendsten Momente für mich“, sagt Nikku Madhusudhan. Der Astronomieprofessor an der University of Cambridge sei „sehr zuversichtlich“, auf einem fernen Planeten Anzeichen für Leben gefunden zu haben. Mit dem James-Webb-Teleskop entdeckte sein Team Molekülarten, die auf der Erde nur von lebenden Mikroben produziert werden. Das ist einer der bislang stärksten Hinweise auf außerirdisches Leben. Die Astronomen berichten darüber im Fachmagazin Astrophysical Journal Letters.

Der Planet K2–18b besitze einen „Ozean, in dem es von Leben wimmelt“, glaubt Madhusudhan. Zumindest passe dieses Szenario am besten zu den bisherigen Messdaten. Die fremde Welt wurde 2017 mit Teleskopen in Chile entdeckt. Sie umkreist einen 124 Lichtjahre entfernten Stern und ist somit fast acht Millionen Mal so weit von der Erde entfernt wie die Sonne. Der Exoplanet ähnelt keinem Planeten unseres Sonnensystems. Hier gibt es zwei Arten von Planeten: Gesteinsplaneten wie Mars und Erde sowie deutlich größere Planeten wie Neptun oder Jupiter.

K2–18b liegt in der Größe dazwischen. Solche „Mini-Neptune“ könnten unter einer dichten Wasserstoffatmosphäre Ozeane aus Wasser beherbergen. Astronomen nennen sie deshalb auch „Hycean-Welten“ – ein Kofferwort aus „Hydrogen“ (Wasserstoff) und „Ocean“. K2–18b bewegt sich zudem in der „habitablen Zone“ seines Sterns – jenem Abstand, in dem flüssiges Wasser möglich ist.

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