TK-Studie: Long-Covid-Patienten klagen über mangelhafte Versorgung

Unzureichendes Wissen in den Arztpraxen, folgenschwere Fehlbehandlungen und eine „systematische Stigmatisierung“: In einer Befragung der Techniker Krankenkasse fällen postviral Erkrankte ein vernichtendes Urteil über die Versorgungsstrukturen in Deutschland.

vom Recherche-Kollektiv Postviral:
4 Minuten
Mit einem Protestbanner auf der Wiese vor dem Deutschen Bundestag fordert die Initiative "Nicht Genesen" 200 Millionen Euro für Forschung und Versorgung bei Long-COVID, ME/CFS und Post Vac. Im Vordergrund der Rücken eines Ordners, der eine leuchtend orangefarbene Warnweste mit dem Aufdruck "#nichtgenesen #mecfs #longcovid #postvac #wirfordernforschung"

Die Versorgung von Long-Covid-Patient:innen weist aus Sicht der Betroffenen schwere Mängel auf. Das geht aus einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK) und der Deutschen Gesellschaft für Patientensicherheit (DGPS) hervor, deren Auswertung jetzt als Preprint – also als eine noch nicht von anderen Fachleuten begutachtete Vorab-Veröffentlichung – erschienen ist. Kompetente Ärztinnen und Ärzte fehlten, die Corona-Langzeitfolgen würden oftmals „nicht oder falsch behandelt“, heißt es darin. Es gebe sogar „Hinweise auf eine systematische Stigmatisierung und Diskriminierung Betroffener“.