Über den Stein von Rosetta und das Entschlüsseln der ägyptischen Hieroglyphen

Im History-Podcast Über Geschichte geht es heute um den Stein von Rosetta, das Entschlüsseln der Hieroglyphen und um die Herausforderung, über komplizierte Themen anschaulich zu schreiben.

vom Recherche-Kollektiv Über Geschichte: ,
2 Minuten
Sein von Rosetta

Der Stein von Rosetta: Schlüssel zum Geheimnis

Im 19. Jahrhundert ist ganz Europa im Ägypten-Fieber. Die rätselhafte Kultur mit ihren Pyramiden, Mumien und Hieroglyphen fasziniert Wissenschaftler und Abenteurer. Sie alle hoffen, diese Kultur irgendwann zu verstehen. Nur kann seit über tausend Jahren niemand ihre Schrift lesen. Nicht einmal die Ägypter selbst. Die alte Kultur ist verloren gegangen. Als französische Soldaten bei Napoleons Ägyptenfeldzug im Jahr 1799 in der Hafenstadt Rosetta eine Granitstele mit Inschriften in verschiedenen Sprachen ausgraben, erreicht die Aufregung einen Höhepunkt. Der Stein von Rosetta wird zur großen Hoffnung. Viele glauben, in ihm einen Schlüssel für die geheimnisvolle Schrift zu finden.

Detail Stein von Rosetta
Namen von Herrschern stehen in Kartuschen. Hier: Stein von Rosetta im Detail

Ein Text, drei Sprachen

Die Franzosen erkennen auf dem Stein drei verschiedene Sprachen. Die altägyptischen Hieroglyphen, die ägyptische Verwaltungssprache Demotisch und Altgriechisch. Den altgriechischen Text können sie lesen und so erfahren sie, dass hier drei Mal der gleiche Text in drei verschiedenen Sprachen niedergeschrieben wurde: In der Sprache der griechischen Herrscher, in der Sprache der ägyptischen Beamten und in der Sprache der Priester.

Der französische Wissenschaftler Jean-François Champollion
Champollion setzte sich mit 17 Jahren schon in den Kopf, einmal die Hieroglyphen zu lesen. Er behielt Recht.

Ein Puzzle mit 10.000 Teilen

Was auf ersten Blick einfach erscheint, entpuppt sich als äußert kompliziert. Mit der Entdeckung des Rosettasteins begann eine jahrzehntelange Puzzlearbeit. Jeder wollte in diesem Wissenschaftskrimi der erste sein. Sprach- und Altertumswissenschaftler in Frankreich und England versuchten, das System der Hieroglyphenschrift zu entschlüsseln. Einer von ihnen ist der Franzose Jean-François Champollion. Er beginnt im Alter von 17 Jahren, an einer Abschrift zu arbeiten. Im Alter von 32 Jahren hat er das System verstanden. Er ist der erste, der nach mehr als 1500 Jahren ein altägyptisches Wort entziffert. Wie er den Code knackte, erfahrt ihr in der neuen Folge von Über Geschichte.

Für ⁠„Zeit Leo“⁠ hat sich ⁠Carola Dorner⁠ mit Champollion und der altägyptischen Schrift beschäftigt. Im Gespräch mit ⁠⁠⁠⁠⁠Tobias Sauer⁠⁠⁠⁠⁠ erklärt sie, warum Champollion ein völliger Nerd war und wie wir alle ab jetzt den Namen des ägyptischen Pharaos Ramses lesen können.

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