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Über den Untergang des Römischen Reichs im Jahr 476 – und die Vita des heiligen Severin als Quelle
Über den Untergang des Römischen Reichs im Jahr 476 – und die Vita des heiligen Severin als Quelle
Im History-Podcast Über Geschichte geht es heute um den Untergang des Römischen Reichs. Eine wichtige Quelle zu dieser Zeit ist die Vita des heiligen Severin. Können wir ihr trauen?
Im Jahr 476 wurde der letzte weströmische Kaiser abgesetzt. Das uralte, scheinbar so mächtige Römische Reich verfiel. Die Folgen waren für die Menschen im ganzen Reich äußerst drastisch. Die Sicherheitslage verschlechterte sich rapide. Überfälle, Entführungen und Raub waren an der Tagesordnung. Auch die Handelsverbindungen wurden immer brüchiger, bevor sie schließlich weitgehend zusammenbrachen. Vielerorts nahm die Armut zu.
Schwierige Quellenlage
Von den Folgen dieser dramatischen Umbrüche für einfache Menschen in Städten und Dörfern berichten nur wenige Quellen. Eine aber gibt ganz nebenbei Einblick in das Alltagsleben jener Jahre am Donaulimes. Es handelt sich um die Lebensbeschreibung des Heiligen Severin, der in jener Zeit in und um Passau wirkte. Verfasst wurde die Heiligenvita wenige Jahre nach den Ereignissen von einem anderen Mönch namens Eugippius.
Tobias Sauer hat ausgehend von dieser Quelle für Spektrum der Wissenschaft über das Ende des Römischen Reiches in Passau geschrieben und mit Historikerinnen und Historikern auch über die Schwierigkeiten gesprochen, die die Heiligenvita als Quellengattung mit sich bringt. Im Gespräch mit Carola Dorner berichtet er von seinen Recherchen.
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