Warum empfiehlt die Ständige Impfkommission die Corona-Impfung vorerst nicht für alle Jugendliche?

Die Impfkommission spricht vorerst wie erwartet keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren aus

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Ein zwölfjähriges Mädchen wird in einer Arztpraxis von dem Hausarzt Tim Koop (l) mit dem Serum von Biontech/Pfizer geimpft. Hausärzte haben begonnen, Kinder und Jugendliche gegen das Coronavirus zu impfen.

Am 10. Juni 2021 hat die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Empfehlung zur Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren veröffentlicht. Die Impfung wird nur für bestimmte Gruppen empfohlen:

  • bei bestimmten Vorerkrankungen wie Immunschwäche, einer Reihe schwerer chronischer Erkrankungen, Trisomie 21 oder Krebs
  • wenn Angehörige oder andere Kontaktpersonen ein Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf haben, sich aber nicht impfen lassen können oder trotz Impfung vermutlich nicht ausreichend geschützt sind
  • wenn Jugendliche am Arbeitsplatz ein höheres Infektionsrisiko haben.

Wenn keines dieser Kriterien vorliegt, wird die Impfung bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren im Moment nicht allgemein empfohlen. Die Stiko weist aber darauf hin, dass eine Impfung nach ärztlicher Aufklärung dennoch möglich ist, wenn die Betroffenen und ihre Sorgeberechtigten das wünschen und die Risiken akzeptieren.

Die Empfehlungen beziehen sich vorerst nur auf den bislang einzigen für diese Altersgruppe zugelassenen Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer. Er ist bereits seit Ende Dezember 2020 für 16– und 17-Jährige zugelassen, seit Ende Mai 2021 auch für 12– bis 15-Jährige. In den bisherigen Empfehlungen hat die Stiko die 16– und 17-Jährigen nicht gesondert betrachtet. Falls 16– und 17-Jährige bereits eine erste Impfung erhalten haben, sollen sie laut STIKO unabhängig von der aktuellen Empfehlung die zweite Impfung bekommen.

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